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Mongolei – August 2007

In Hohot (China) habe ich mir in der mongolischen Botschaft ein Flugticket nach Ulan Bator (UB) besorgt (Mongolian Airway, Direktflug – 1h 30min, kostet einfach 160 Euro, nur Montag und Donnerstag). Nachmittags lande ich auf dem eher kleinen internationalen Flughafen der mongolischen Hauptstadt.

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Ludwig holt mich am Flughafen ab. Er hatte die Reise wegen der Hochzeit seines Sohnes Maximilian für zwei Wochen unterbrochen und ist schon gestern von München angereist.
Wir sind schon sehr gespannt auf dieses Land, das 5 mal grösser ist als Deutschland und nur 2,5 Mio Einwohner zählt, von denen allein in UB fast 1 Mio leben.

Wir wohnen in “Zaya’s Guesthouse” (Lonely Planet) recht zentral – die Zimmer und das Gemeinschaftsbad sind sehr sauber, es gibt Internet und eine kleine Küche. Zaya, eine gut Englisch sprechende Mongolin, besitzt in UB mehrere Etagen in Hochhäusern und betreibt diese als Touristenunterkunft. Ausserdem vermittelt sie gute Fahrer für individuelle Landestouren.

Wir entscheiden uns für eine 20 tägige Gobi-Tour, d.h., in den Süden des Landes. Übermorgen holt uns Tuschik mit seinem Toyota ab. Also haben wir einen Tag Zeit für einen Stadtbummel. Auf dem Weg zu dem bekannten buddhistischen Gandan-Kloster passieren wir das Ger eines Schamanen (nennt sich Schamanenzentrum). Mit seinen 2 Zöpfen und einem Bäuchlein steht er vor seinem Altar und telefoniert mit dem Handy.

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Im Norden der Mongolei ist der Schamanismus noch sehr verbreitet; die Schamanen tanzen sich in Trance um Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen, wenn diese das Leben ihrer Nachkömmlinge in Unruhe bringen. (Wir trafen u.a. eine italienerische Psychotherapeutin, die hier ein solches Ritual miterlebte und ganz begeistert davon war). Im Gegensatz zu den islamischen Ländern haben wir in der Mongolei keine frischen Gräber gesehen. Die Toten werden angeblich 40 km von jeder Behausung bestattet; sie werden unter dem Ger durchgeschoben, wobei die Türe verschlossen bleibt.

U.a. besuchen wir das Tsam-Masken-Museum. In einer sehr alten Tempelanlage ist eine ganz hervorragende Sammlung von gruseligen Masken untergebracht: Besonders „schön“ eine Maske aus roten Korallen. Ansonsten kann man sich hier auch ein Bild der buddhistischen Hölle machen – plastisch ist dargestellt, wie dem Sünder Arme und Beine ausgerissen, Leiber aufgeschlitzt oder zersägt werden, u.s.w. (also besser brav bleiben!).

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Korallenmaske

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… höllisch

Von den Höllenqualen kann man sich dann im angrenzenden Restaurant „Veranda“ erholen, auf dessen Terrasse man mit Blick auf die Tempeldächer (besonders schön bei Sonnenuntergang) edel speisen kann.

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“Veranda”

Unbedingt lohnend ist die allabendliche Musik-Show, wo das Mongolische Staatsorchester spielt, sich Schlangenmädchen akrobatisch verrenken und Tsam-Masken tanzen. Auch der Winterpalast des Bodh Khans, des letzten feudalen Lamas und Staatsoberhauptes der Mongolei, ist wegen der schönen Anlage und der interessanten Ausstellungsstücke (u.a. sehr edle Tankas) eine Besichtigung wert.

Um 9 Uhr holt uns Tuschik, unser mongolischer Fahrer und Guide, ab…

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Das ist Tuschik

… und wir decken uns im Bazar mit Unmengen chinesischer Nudelsuppen (scharf und gut), Keksen, Wasser- und Colaflaschen ein. Die anfängliche Teerstrasse wird bald zur Sandpiste und durch endlose Steppenlandschaft fahren, besser holpern wir ca. 150 km bis zu einem kleinen See, wo wir am Fusse eines bizarren Granitberges unser Lagerfeuer entfachen. Ein paar krüppelige Ulmen, die einzigen Bäume weit und breit, geben etwas Holz. Wir schlafen im Freien unter einem prachtvollen Sternenhimmel, den die Milchstrasse wie eine lichte Wolke durchzieht. Die ganze Nacht kommen Herden zum Trinken ans Wasser. Nach dem Frühstück -Tuschik hat einen Gaskocher- fahren wir durch ein Meer von rosa und weissen Blüten, die sich bei genauerer Betrachtung als Schnittlauch entpuppen. Man riecht es auch wenn die Schafe und Ziegen vorbeitrappeln.

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Schnittlauch – so weit das Auge reicht

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Unser 1. Zeltplatz

Irgendwo im Nichts stellt gerade eine Nomadenfamilie ihr Ger auf (Ger – das ist die Jurte der Mongolen). Wir helfen ein bißchen mit und nach einer Stunde steht das gemütliche, filzumhüllte Heim – es kommt ganz ohne jeden Nagel aus. Die Nomaden müssen auf der Suche nach frischen Weideplätzen bis zu 10 Mal im Jahr umziehen. Von den Leuten erfahren wir, dass in der Nähe heute ein kleines „Naadam“ (traditionelles mongolisches Fest mit Reiterspielen und Ringkampf) stattfindet. Also nix wie hin. Von Weitem sieht man mitten in der Steppe eine Ansammlung von Nomaden (angereist mit Motorrädern, Jeeps und Pferden), die ihre Reiter, z.T. kleine Kinder und die muskulösen Ringkämpfer anfeuern. Eine Lehrerin lädt uns danach in ihr Dorf noch zum Nudelessen ein. Sie lebt neben der Schule in einem Ger.
Unser Nachtlager schlagen wir in einem kleinen Seitental eines schroffen Gebirgszuges auf und geniessen die totale Einsamkeit und Stille am Lagerfeuer. Am nächsten Morgen besteigen wir einen der Berge und stehen Auge in Auge einer Gruppe von Steinböcken gegenüber. Über uns kreisen lautlos riesige Geier, deren beachtliche Nester (aus Ästen) man überall sehen kann.

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Ein Naadam

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Steinböcke

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Der grüne Fleck ganz unten – unser Zelt

Weiter geht die Fahrt durch horizontloses Steppengrün. Ab und zu machen wir bei einem Ger Halt, wo wir, nachdem die Hunde (schöne, wohlgenährte Tiere) angebunden wurden, mit gesalzenem Tee, getrocknetem, steinharten Käse und Airag (vergorene Stutenmilch) bewirtet werden. Wir entrichten einen kleinen Obulus und die Kinder freuen sich über einen Lutscher. Man kann kaum glauben, wie diese Menschen ein so einsames hartes Leben meistern, insbesondere in den eisigen Wintern, die sie ja auch in der Jurte verbringen; gekocht und geheizt wird mangels Holz mit getrocknetem Dung. Die Tiere müssen sich unter der Schneedecke ihr Futter suchen. Momentan sind übrigens Ferien; zur Schulzeit leben die Kinder in Gemeinschaftsunterkünften in den wenigen Dörfern.

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Mehrmals muss Tuschik bei den Einheimischen nach dem Weg zu unserem nächsten Ziel, der „Weißen Pagode“ (ein versteinertes Riff) fragen. Dort angekommen, müssen wir wegen eines Sandsturmes in einem einfachen Ger-Camp für Touris übernachten. Übrigens, auch bei schlechtem Wetter kann man die Himmelsrichtung an den Türen der Gers erkennen – sie sind immer nach Süden ausgerichtet.

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Nach wieder endloser Ebene erreichen wir das Dorf Dalanzadgad. Wie fast alle mongolischen Dörfer, mutet es wie eine verlassene Westernstadt an; der Wind pfeift entlang der hohen Bretterzäune, hinter denen die weissen Dächer der Gers hervorleuchten.

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Typisch mongolisches Dorf

Einige Mongolen präsentieren sich in eleganter Landestracht, ihrem „Del“, einem langen warmen Mantel, der mit einer bunten Schärpe gegürtet wird.

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Neueste “Del” – Mode

Von hier ist es nicht weit zum „Govi Gur Nau Saikhan – Nationalpark. Hier wandern wir ein paar Stunden durch eine tiefe Schlucht, die nach langen, schneereichen Wintern oft noch bis spät in den Sommer mit Eis bedeckt ist. Überall huschen eine Art putziger kleiner Meerschweinchen in und aus ihren Löchern. Die Bergwelt rundum, mit grünen Weiden und hohen Felsen erinnert uns ein wenig ans Tannheimer Tal. Mit unserem Toyota passieren wir dann einen ewig langen, tief eingeschnittenen Canyon, in dem noch ein Rinnsal fließt. Am Ende dieser Schlucht stellen wir das Zelt auf und schlürfen unsere Suppen. Tuschik schläft übrigens auf der ganzen Reise in seinem Auto.

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Der Weg zu den „Kongorin Els“, den singenden Sanddünen, führt wieder durch endlose Magersteppe, wo nun zunehmend mehr Kamelherden, große zweihöckerige Tiere, mit ihren Jungen des Weges ziehen. Die bis zu 300 m hohen, steilen Sanddünen erstrecken sich auf 150 km. Die Besteigung ist anstrengend, man muss auf allen Vieren hochkrabbeln, um die atemberaubende Aussicht auf die Sandwüste und die Berge im Hintergrund zu genießen.
Abends sitzen wir mit Elisabeth und Alexander aus Berlin (bisher die einzigen Touris, die wir unterwegs trafen) noch am Lagerfeuer, das wir aus abgestorbenem Saxaulholz entfachen. Der Saxaul ist ein tiefwurzelnder Wüstenstrauch und wird zur Dünenbefestigung auch angepflanzt. (Die Wüste dehnt sich auch hier immer weiter aus, der Sand wird manchmal bis nach Peking verfrachtet).
Frühmorgens holen uns Reitkamele vorm Zelt ab und 2 Stunden schwanken wir auf den Wüstenschiffen durch die Dünenlandschaft. Die Kamele werden an einem Holzstöckchen, das durch die Nüstern gebohrt ist, gelenkt.

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Wir sind froh, als wir wieder in unserem bequemen Toyota sitzen, mit dem es nun quer durch eine flache, nicht enden wollende Steinwüste geht. Ausser ein paar Kamelherden kein Lebenszeichen. In einem erstaunlich grünen Saxaulwäldchen schlagen wir unser Nachtlager auf. Hier liegt genug Holz für ein riesiges Lagerfeuer.

In dem kleinen Dorf „Bayangovi“ essen wir zu Mittag, es gibt – wie immer und überall – Reisfleisch, aber zur Abwechslung mal Pommes Frittes dazu. Am Fuße eines 3000 m hohen Bergzuges suchen wir nach den in unserer Karte vermerkten Felszeichnungen. Die und den angeblich hier vorhandenen versteinerten Wald können wir nicht finden. Wie sich später herausstellt, war unsere Karte total falsch (in Deutschland gekaufte Karte von Reise Know How).
Wir nächtigen in den Bergen. In der Nähe wohnen Minenarbeiter, die eine Kupfermine erschließen. In deren Camp können wir uns am nächsten Morgen sogar warm duschen. Nach einer Fahrt -mit Reifenpanne- durch die Berge öffnet sich eine riesige Ebene, in der Ferne glänzt unwirklich das Wasser des grossen „Boonteagaan-Sees“. Bis wir sein flaches sandiges Ufer erreichen, fahren wir noch 2 Stunden. Auch hier kommen wir mal wieder an einem der zahllosen in der Mongolei vorhandenen „Ovoo“ vorbei, das sind Steinhaufen mit blauen Fahnen auf der Spitze; so ein Ovoo sollte drei Mal im Uhrzeigersinn umrundet werden und man legt einen Geldschein zwischen die Steine – das verspricht einen guten Reiseverlauf. Laut Tuschik reicht aber auch dreimaliges Hupen.
Außer uns baden am See nur noch der Bürgermeister mit Familie eines 20 km entfernten Ortes. Ludwig lädt die Gesellschaft zum Tee ein und als sie abziehen haben wir den ganzen See, den traumhaften Sonnenuntergang und das Rauschen der Wellen im Lichte des Vollmondes für uns alleine.

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Ein Ovoo

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Sonnenuntergang am See

Über eine weite Ebene zieht sich die Piste nach Bayankongor-City. Wir kommen an einem Goldgräbercamp vorbei und schauen zu, wie zwei junge Mongolen ein paar Gramm Gold gewinnen, indem sie ein Erdloch aufpickeln, umschaufeln und mit primitivsten Mitteln trockensieben (angeblich gibt es in der Mongolei 100 000 Goldgräber). Auf diese Weise lässt sich mehr verdienen als mit Viehzucht.
Da es abends zu regnen beginnt, steigen wir im Hotel der Stadt ab. Ein abgewrackter Schuppen; aber es gibt immerhin im Parterre ein Duschzimmer und abends mit Holzfeuer erzeugtes Warmwasser. Wir essen ungewohnt lecker in einem koreanischen Restaurant (in der Mongolei gibt es viele Koreaner), checken unsere Emails und am nächsten Tag werden die Essensvorräte aufgestockt.
Tuschik nimmt eine Abkürzung zu unserem heutigen Ziel, dem Kurort Shargalsjut. Leider versperrt uns Hochwasser in einem Fluss den Weg. Also die landschaftlich wunderschöne Strecke wieder zurück: Durch saftig grünes, hügeliges Weideland, zwischendrin eingesprenkelte bizarre Felsformationen, Gers, Jak- und Pferdeherden.

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Jakherde

Noch eine Nacht im Hotel – weil’s so „schön“ war. Am nächsten Tag den viel längeren aber fahrbaren Weg in den „Kurort“, bestehend aus einem für die Mongolei recht ansehnlichem Sanatorium und ein paar billigen Holzhütten, in denen sich Shops und Restaurants sowie einige Unterkünfte befinden. Hier sprudeln in einem Felsgelände an die 100 heisse Quellen; jede heilt angeblich ein bestimmtes Organ; so sieht man die Kurgäste mit Bechern bewaffnet auf dem Gelände lustwandeln, auf heissen Steinen sitzen oder in Badehäuschen verschwinden.
Die Umgebung ist bergig und an den Nordflanken wachsen sogar Lärchen (larix sibirica gmelinii).

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Kurgäste

Nach einem Kurtag starten wir frühmorgens auf eine dreitägige Reittour. Tuschik hat einen Nomaden aufgetan, der uns zu den ca. 100 km entfernten „ 8 Seen“ bringen soll. Baata, so heißt unser Guide, spricht kein Wort English; in seinem roten Del mit der orangenfarbenen Schärpe sieht er richtig edel aus. Unsere Zimmerwirtin verabschiedet uns mit einem mongolischen Brauch; sie winkt uns und schüttet aus einem Becher Milch hinter sich.
Ludwig hat das Pferd mit dem ledernen russischen Sattel; ich mache es mir mit einem Kissen auf dem mongolischen Holzsattel bequem. Pferde bekommen keinen Namen, sie werden nur nach der Farbe benannt.
Leicht bergauf reiten wir den ganzen Tag durch ein weites grünes Tal. Zwischen den vielen Jakherden stehen immer wieder Gers, wie grosse Champignons auf der grünen Wiese. Am Talende stellen wir an einem Flussufer unser Zelt auf, sammeln Holz und wärmen uns am Feuer mit heissem Tee, dazu singen wir deutsche und Baata sehnsuchtsvolle mongolische Lieder. Baata schläft auf seinem Regenmantel, den Sattel als Kopfkissen und nur in seinen Del gewickelt im Freien.

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Die Nacht war eisig, es gab Frost und wir waren froh, als die Sonne über den Berg kam.
Nach der Überquerung eines hohen Passes machen wir abends bei einer einsamen Nomadenfamilie Halt, wo uns die Bäuerin Reisfleisch servierte. Es ist Landessitte, dass man in jedem Ger essen kann ohne dafür zu zahlen – wir geben natürlich einen kleinen Betrag.

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Am dritten Tag erreichen wir kurz vor Dunkelheit die „8 Seen“. Baata schleppt Unmengen Holz an – er hat am Lagerfeuer Gefallen gefunden. Inzwischen können wir uns sogar ein wenig unterhalten, denn er hat ein paar Worte Englisch und wir einige Worte Mongolisch gelernt.
Nach dieser Vollmondnacht mit loderndem Lagerfeuer heißt es Abschied nehmen: Baata schnitzt uns noch zwei Wanderstöcke; immerhin sind es noch 20 km Fussmarsch bis zum vereinbarten Treffpunkt, wo Tuschik auf uns wartet. (Nach dem Reiten tut das Laufen unseren schmerzenden Knien richtig gut.)

Als wir ziemlich erschöpft am großen Felsen – unserem Treffpunkt – ankommen, beginnt es zu regnen; was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter! Tuschik hat für uns ein vor Fett triefendes Murmeltier kochen lassen. Wir sind so hungrig, dass wir ordentlich davon essen.
Die Nacht verbringen wir in einem kleinen Kaff, wo uns 2 nette Jugendliche in ihrem Wohnzimmer schlafen lassen – die Eltern sind gerade verreist.
Von hier aus ist es nicht mehr weit nach Karakorum, der ehemaligen Residenzstadt des Dschingis Khan, der von hier aus sein Großreich regierte. Von der einstigen Pracht ist nicht mehr viel zu sehen; heute steht hier ein grosses Ger-Dorf mit vom Regen aufgeweichten Strassen. Beeindruckend ist jedoch die buddhistische Klosteranlage „ Erdene Zuu“. Bis auf 3 Tempel hatten die Russen alles zerstört und die einstmals Tausende von Mönchen nach Sibirien verfrachtet. Heute singen wieder eine Handvoll Gottesdiener ihre Mantras und Pilger spenden neben Geld auch grosse Kannen mit Airag.
In einem der zahlreichen Touristencamps erleben wir zusammen mit einer koreanischen Delegation (Umweltminister mit Gefolge) mongolische Folklore: Kehlkopfsingen, Akrobatik, Musik auf der Pferdekopfgeige und der mongolischen Harfe. Die international bekannten Künstler sind Tuschiks Freunde, bei denen es vor der Aufführung noch mal Murmeltier zu essen gab. Diesmal traditionell zubereitet: Mit heißen Steinen gefüllt, die das Fleisch auch von innen braten. Die Mongolen sind verrückt nach den kleinen Tieren – so an die 1 Million werden im Herbst gejagt und verschlungen. Der Verzehr sei übrigens sehr gesund.
Wir machen noch einen Abstecher in den Hustein Nationalpark, wo die einst ausgerotteten Urpferde (Przewalskipferde) erfolgreich wieder angesiedelt wurden. Wir können aus nächster Nähe eine Herde dieser honigfarbenen, gedrungenen Tiere beobachten.

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Przewalskihengste

Vor der Rückkehr nach Ulaan Bator gibt es noch ein letztes Abschiedspicknick in einem ausgetrockneten Flußtal – mit Feuerchen natürlich.
Bevor wir – nun mit dem Zug – nach China weiterreisen, verbringen wir noch ein paar Tage in UB. Ich kaufe mir zwei Kashmirpullis (sie werden hier hergestellt und sind entsprechend günstig) und wir laden Tuschik mit seiner Freundin (sie ist eine bekannte Sängerin) ins gepflegte Restaurant „ Los Bandidos „ ein.

Es bleibt dir Erinnerung an ein Land mit großartiger Natur, Stille, endlosen Steppen, riesigen Herden, freundlichen Nomaden und unsere kompetenten Reisebegleiter Tuschik und Baata.

Der 20 Tagestrip hat uns 1400 Euro gekostet (Fahrer, Auto, Benzin für 2600 km, Essen, Übernachtungen, 3 Tage Reiten, etc.), d.s. 700 Euro pro Person. Fährt man zu dritt oder zu viert, wird es entsprechend billiger aber auch enger.

Hier noch Tuschiks Email: bilguun09@msn.com

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One response to “Mongolei – August 2007”

  1. conea says:

    cool. ihr seid echt wahnsinn…
    liebe grüsse, cornelia

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