BootsnAll Travel Network



China – Guilin, Yangshuo, Yunnan (November 2007)

Reisterrassen “Longji Titian”

Jeder kennt diese angeblich schoensten Reisterrassen Chinas, die hoch oben in den Bergen liegen.
Reisterrassen.JPG

Mit dem Minibus ist das Dorf Ping An von Longsheng aus auf steiler Strasse schnell zu erreichen. Erstmal muss man, wie immer in China, eine teure Eintrittskarte erwerben (12 Euro) und nach einer halben Stund Fussmarsch (wer nicht laufen will kann sich mit einer Saenfte befoerdern lassen – Autos gibts nicht), vorbei an verschiedensten Unterkuenften und Souvenirshops erreicht man das Hotel mit der schoensten Aussicht (10 Euro fuer ein super Zimmer).
Reisterrassen Hotel.JPG
Unser Hotel – ganz oben

Von hier aus kann man schoene Hoehenwege geniessen und in abgelegene noch sehr urspruengliche Doerfer wandern, wo einem nette junge Yao-Damen “lunchi” anbieten. Immer wieder wollen sie auch ihre langen Haare fuer ein paar Yuan zeigen: “Long hair, long hair” ist dann das Motto.

Von hier geht es weiter nach Guilin, die Stadt, die nach ihren vielen Osmanthus-Baeumen benannt ist (Osmantus-Tee aus den Blaettern dieser Baeume schmeckt uebrigens wunderbar fruchtig). Im Backstreet-Hostel wohnen wir wieder sehr guenstig, direkt am Ufer des Li-Flusses und gegenueber dem Sheraton. Bei herrlichen Temperaturen promenieren wir an der gepflegten Uferpromenade, zu dem See mit den 2 abends beleuchteten Pagoden;

Guilin.JPG

und besteigen einen der vielen Karstkegel mit seinen Tempeln,

Guilin City.JPG
Blick von einem der Karstberge auf Guilin

radeln durch die relaxte Stadt und bummeln durch den paar Kilometer langen Nachtmarkt, wo es Unmengen der ueblichen chinesischen Souvenirs zu kaufen gibt.
Und wie taeglich Tausende (meist chinesische) Touristen machen wir die obligatorische Bootsfahrt auf dem Li-Fluss durch eine atemberaubende Karstlandschaft nach Yangshuo. Leider ist es recht diesig, aber auch so ist die Landschaft einmalig.

Yangshou Li.jpg
Auf dem Li-Fluss

Dort angekommen, mieten wir uns gleich in einem 1 km entfernten beschaulichen Weiler in einer Tai Chi Schule mit Vollpension ein. Jetzt heisst es, in 2 Wochen die sog. Form (Chenstyle) zu lernen. Mei, unsere attraktive Lehrerin, unterrichtet uns (Lea, Pensionistin aus Israel, Lena Russin, die jetzt in USA lebt, ein schoener Juengling-Mitglied der Royal Familiy aus Assam und seine schwedische Frau sowie ein netter Franzose) jeden Tag 4 Stunden in der “Martial Art”. Lisa verkoestigt uns mit herrlichen Gemuesegerichten und Beerfisch. 1 Sunde lassen wir uns in der chinesischen Kochkunst unterrichten.
Tai Chi Gruppe.JPG
Unsere Tai Chi Gruppe – fein gemacht fuers hollaendische Fernsehen

Unsere “Freizeit” verbringen wir mit Radeln, Massagen bei Dr. Lilli und wir schluerfen guten Cappucchino in den netten Travellercaffees von Yangshuo.

Yangshuo.JPG
Mit dem Rad durch Traumlandschaften – wie hier am Yulong-River, auf dem man auch mit einem Bambusfloss schippern kann

Nach 14 Tagen beherrschen wir das Tai Chi leidlich und nun wird jeden Tag geuebt.
In Guilin wurde unser Visum nochmal verlaengert. Wir spielen eine Runde auf einem Traumgolfplatz

Golfen.JPG

Guilin Golf.JPG

Von dort gehts per Flugzeug nach Kunming, Hauptstadt der Provinz Yunnan.

Yunnan

Kunming – auf 2000m Höhe

Kunming, mal wieder eine moderne Megastadt, wird wegen des milden Klimas auch „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt.

Kunming City.JPG

Am nahe gelegenen Westsee, einem beliebten Ausflugsziel, wandert man an vielen Tempeln und endlosen Souvenirbuden vorbei zur Drachengrotte. Hier haben Mönche im 18. Jhd. einen Stollen gegraben, dessen Ausgang in einer senkrechten Felswand etwa 300m über dem Seeufer endet. Im ersten Moment bleibt einem die Spucke weg, umso mehr die kleine Aussichtsplattform ein gerade mal 60cm hohes Geländer hat. Der See ist grün von Algen und zeugt von der Umweltverschmutzung, ein in China allgegenwärtiges Problem.
Im Garten des Bambustempels essen wir mit einem französischem Ehepaar aus unserem Hotel, begleitet von meditativer Tempelmusik. In der Haupthalle surfen an beiden Seitenwänden skurrile Gestalten auf einer Brandungswelle der in der Mitte stehenden Buddhastatue entgegen. Man beachte die bodenlangen Augenbrauen eines Gelehrten.
Am Sonntag schieben sich im Stadtpark die Leute und an jeder freien Ecke wird musiziert und getanzt. So nett das ist, Musik und Gesang sind teilweise schauerlich.

Kunming Park.JPG

Kunming Zuschauer.JPG
Zuschauer im Park

Ein Muss ist der Tagesausflug zum „Shi Lin“ ( Shi=Stein, Lin=Wald ). Die Ansammlung bizarrer Kalksteinfelsen kann man – zusammen mit chinesischen Touristenströmen – auf Wegen und Treppen durchwandern. Etwas abseits können wir ungestört unsere kürzlich erworbenen Tai Chi Kenntnisse praktizieren.

Shilin Steinwald bei Kunming.JPG

Ludwig im Steinwald.JPG

Shilin.JPG

Einen Tag verbringen wir im exklusiven Golfklub „Lakeview“ und spielen mit einem sympathischen Jungunternehmer eine Runde. Hier ist der Golfsport nur was für Yuan-Millionäre, da die Preise höher sind als bei uns.

Golf in Kunming.JPG

Xishuabanna

Hinter dem geheimnisvollen Namen verbirgt sich eine tropische Region im äußersten Südwesten Chinas. Mit dem Bus erreicht man Jinghong, die relativ kleine Provinzhauptstadt mit ihren Palmengesaeumten Alleen (10 Stunden von Kunming). In der Stadt gibt es eine Menge Hotels – teure für reiche Chinesen –

Hotel.JPG

– und billige für Backpacker – beliebtes Souvenir ist Pu Er Tee der gleich in Hunderten von Teeläden angeboten wird. Der Tee wird in allen möglichen dekorativen Formen gepresst und schmeckt ausgezeichnet. Wie auch überall in China, gibt es zahlreiche Massageangebote. Wir lassen uns von Blinden massieren, sie beherrschen die chinesische Meridian- und Fußmassage am besten. Am Nachmittag lässt sich gut am Pool eines der teuren Hotels entspannen.

Die Umgebung ist leicht per Bus, Minibus oder Fahrrad zu erkunden.
Insbesondere die mit üppig bestickten Trachten gekleideten Frauen
Xishuabanna Tracht.JPG
geben den Dorfmärkten ihren Reiz und das Angebot an verschiedensten tropischen Früchten verlockt zum Einkaufen. Zuckerrohr- und Reisfelder sowie Bananenplantagen und in höheren Gebieten endlose Teegärten prägen das Landschaftsbild, dazwischen bis zu 15 m hoher Bambus und die Spitzen vergoldeter Pagoden.

Xishuabanna Landschaft.JPG

Bamboo.JPG

Pagode.JPG

Die traditionellen Holzhäuser stehen oft auf Stelzen; während des Monsuns regnet es heftig.

Haus.JPG

In Xishuabanna leben ca. 40 verschiedene Minderheiten, alle mit unterschiedlichen Trachten und eigener Sprache;
Markt1.JPG

Oma.JPG

kein Wunder, grenzt das Gebiet an Thailand, Burma und Laos; diese Länder sind von hier aus per Bus oder Boot zu erreichen. Wir reisen demnächst nach Laos weiter. Viele chinesische Touristen fahren von hier ins nahegelegene Burma, um dem in China verbotenen Glückspiel zu frönen.

Tags: ,

3 responses to “China – Guilin, Yangshuo, Yunnan (November 2007)”

  1. Ingrid Sayied says:

    Hallo Susanne,
    Ich habe Euren neuen Bericht (November) wieder mit grossem Interesse gelesen – auch die Bilder sind wunderschoen.
    Viel Spass in Laos – Ingrid

  2. Ingrid Sayied says:

    Susanne, als ich jetzt wieder mal in diesen Bericht schaute, merke ich, dass am Ende neben dem, was ich Ihnen geschrieben hatte, steht: “Your comment is awaiting moderation”. Und darunter ist so ein kleines Kastel mit einem roten x darin, wo daneben steht: Posted from — ich nehme an, dass da vielleicht eine Antwort von Euch war, die ich aber nicht sehen konnte.
    Ich hoffe, bald einen wieder so interessanten Bericht von Laos zu erhalten.
    viele Gruesse, Ingrid

  3. Hanny says:

    Absolut toll, was ihr so erlebt…das bild unter eurer thai chi pose ist der hammer…
    ihr seid echt zu beneiden…

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *