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Siem Reap – Battambang – Sihanoukville

July 20th, 2010

Willkommen in Kambodscha!

Wir sind vom touristischen Siem Ream (Angkor Wat) mit dem Boot nach Battambang und von dort am nächsten Tag nach Sihanoukville.Im Moment sitze ich gerade in einem Cafe in Sihanoukville am Laptop von David, einem Schweizer den wir unterwegs kennengelernt haben. Er hat einen von Apple, darum Entschuldigung, falls die Darstellung dieses Eintrags auf Windows nicht ok sein sollte. Da das WiFi hier ziemlich langsam ist, kann ich leider im Moment keine Bilder hochladen. Ich werd das aber auf jeden Fall noch nachholen.

David ist schon seit sage und schreibe 11 Monaten unterwegs! Insgesamt wird er genau ein Jahr unterwegs sein. Er war schon in Brasilien, Argentinien, Paraguay, Chile, Hawaii, Neuseeland, Australien, Japan, China, Nepal, Indien und jetzt Kambodscha.. Boah, was für ne Reise!

Wir haben ihn und noch ein paar andere Backpacker im Boot von Siem Reap nach Battambang kennengelernt. Die Bootsfahrt war wirklich lustig.. sie hat nämlich anstatt 6h ganze 9h gedauert.. Man oh man.. Wir waren mit der Zeit wirklich mehr eine Leidensgenossenschaft. Die Landschaft und die Dörfer, an denen man vorbeikommt, sind zwar ziemlich schön, aber nach 9h hat man es dann auch langsam gesehen.. Auf jeden Fall waren die Dörfer, viele davon auf Stelzen oder direkt auf dem Wasser, natürlich originaler als all die sauberen Bauten in Siem Reap.

Am krassesten war eigentlich die Ankunft, denn da standen plötzlich dreissig Tuk Tuk Fahrer und wollten uns alle ein Hotel aufschwatzen. Interessanterweise gibt es hier zwei grosse Backpacker Hotels, welche wahrscheinlich Provision zahlen. Also stürzen sich alle auf dich und umschwirren dich wie ein Schwarm Wespen.. Oh man, wenn man ohne Vorwarnung direkt hierher kommen würde, kriegt man wahrscheinlich einen riesen Kulturschock. Aber nach drei Wochen Reisen war es eigentlich noch in Ordnung. Ausserdem waren wir eine ganze Gruppe, die gerade ankam, so konnten wir uns absprechen und zusammen ein Tuk Tuk nehmen..

Am Abend sind wir dann noch alle Essen gegangen. Lustigerweise hat sich praktisch das ganze Boot im gleichen Cafe wieder getroffen 🙂 War wirklich ein netter Abend 🙂

Battambang nach Sihanoukville

Am nächsten Tag haben wir uns dann zuerst den Bamboo Train angeschaut. Ich hab vor ein paar Wochen mal einen Eintrag über den Bamboo Train gepostet. Am besten schaut ihr euch einfach nochmals das Video an. Auf jeden Fall war die Fahrt ziemlich witzig. Allerdings könnte ich damit nicht mehr als ein zwei Kilometer fahren, denn die Schienen sind wirklich in keinem guten Zustand und bei jedem Uebergang von einem Gleisstück zum nächsten knallt es natürlich. Das ganze Erlebnis war aber trotzdem der Hammer, da man dann auch ein bisschen aus der Stadt rausfahren kann.

Nach dem Bamboo Train haben wir uns dann zurück in die Stadt gemacht und den nächsten Bus nach Sihanoukville genommen. Das liegt an der Küste und ist der Hauptort für Strandurlaub hier in Kambodscha. Werden hier wahrscheinlich ein zwei Tage Pause machen, bevor es dann nach Vietnam geht.

Apropos Vietnam.. Bevor man nach Vietnam einreisen kann, braucht man ja noch ein Visum. Normalerweise kriegt man das in den meisten Länder direkt an der Grenze (wie z.B. in Kambodscha). Für Vietnam muss man das allerdings im Voraus beantragen. Da die meisten Reiseführer sagen, dass es hier in Sihanoukville am schnellsten geht, haben wir uns natürlich heute Vormittag direkt zum Vietnamesischen Konsulat aufgemacht. Und siehe da, in fünf Minuten hatten wir den Stempel im Pass. Hat zwar 45 Dollar gekostet (das Konsulat ist wahrscheinlich der einzige Ort, wo man es nicht mit Handeln probieren sollte), aber immerhin können wir jetzt für 30 Tage nach Vietnam 🙂

Aber das kommt dann alles später. Erstmal gehts an den Strand zum Chillen 🙂 Danach schauen wir weiter 🙂

PS: Ich entschuldige mich offizielle dafür, dass ich Maggi als Deutsche Firma bezeichnet habe. Selbstverständlich wurde die Firma in der Schweiz gegründet!

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Angkor Wat

July 17th, 2010

Heute haben wir uns das Highlight jeder Kambodscha Reise angeschaut – Angkor Wat. Die Anlage besteht aus über 40 Tempeln, welche über ein riesiges Gebiet verstreut liegen. Um unsere Beine zu schonen haben wir uns ein Tuk Tuk geleistet. Das sind Motorräder mit Anhänger, wo 2 bis 4 Personen drin sitzen können. Bei solch heissen Temperaturen genau das richtige.

Da wir den Touristenmassen aus dem Weg gehen wollten, sind wir bereits vor Tagesanbrucht aufgestanden und haben uns um 5 Uhr auf den Weg gemacht. Beim Ticketoffice haben sich dann auch gleich die ersten Schlangen von Touristen gebildet. Das war echt ein witziges Office, denn vor jedem Schalter hatte es nochmals ein Mädel, was hallo gesagt und dir das Vorgehen erklärt hat. Eigentlich ein voll banaler Job, denn an jedem Schalter wurde genau eine Sorte Tickets verkauft (1, 3 oder 7 Tage) und der Preis ist auch allen klar. Aber naja, wenn die Lohnkosten so tief sind, kann man auch überall doppelt so viele Leute hinstellen, als nötig sind.

Danach haben wir uns dann gleich als erstes zum eigentlichen Angkor Wat gemacht. Wahrscheinlich hat jeder von euch schon hunderte Fotos von Angkor Wat gesehen, weshalb ich mich hier kurz halten werde. Auf jeden Fall hatte es schon hunderte von Besuchern dort, welche den Sonnenaufgang sehen wollten. Da uns das Warten zu dumm war – schliesslich ist hier der Sonnenaufgang nichts besonderes, es wird einfach hell – sind wir schon vor den anderen in den Tempel gegangen. Das war wirklich der Hammer! Wir hatten praktisch die ganze Anlage für uns.

Angkor 2 

Angkor 1

Angkor 3

Angkor 4

(Natürlich könnte ich hier noch viel mehr Bilder zeigen – schliesslich habe ich über 200 und Hendrik über 300 Fotos gemacht. Aber da das Hochladen so lange geht, beschränke ich mich auf zwei drei. Ein paar findet ihr auch auf Facebook.)

Nach Angkor Wat kam das Bayon von Angkor Thom dran. Dieser Tempel hat mir auch mega gut gefallen. Eigentlich hatten wir ja Angst, dass die restlichen Tempel auch so voll sind wie Angkor Wat, aber da die Anlage riesig ist, verteilen sich die Touristen mega gut. Man merkt eigentlich gar nichts von den Millionen von Leuten, die hier jedes Jahr durchgehen.

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Nach Angkor Thom haben wir uns dann ein paar kleine Tempel angeschaut, bevor es dann zum Ta Prohm ging. Wahrscheinlich hat jeder von euch schon mal ein Bild dieses Tempels gesehen. Es ist der Tempel, in welchem Lara Croft in einem der Filme rumhopst. Er liegt mitten im Urwald und hat überall Bäume, welche durch ihn durchwachsen. Durch den Tempel führt ein offizieller Pfad aus Bretter. Allerdings sind die Wege links und rechts viel cooler, da dort praktisch keine Touristen durchlaufen und man auch mal auf die Trümmer raufklettern kann 😉 Normalerweise pfeifen einem die Sicherheitsleute nämlich immer gleich zurück.. und dort wo der normale Weg ist, hat es natürlich auch mega viele Touristen..

Angkor xx

Angkor

Natürlich musste es so kommen, dass ich mir beim Rumlaufen durch den Ta Prohm den Fuss verknackst habe. Aber nicht beim Rumturnen auf den Gesteinsbrochen, sondern auf dem offiziellen Weg! So bei ner dummen kleinen Stufe.. *nerv*!! Zuerst gings noch ganz normal mit Laufen, aber nachdem wir dann die restlichen Tempel noch angeschaut habe, hat mir mein Knöchel dann richtig weh getan. Im Moment humple ich nur noch durchs Hotelzimmer. Aber ich geh eigentlich davon aus, dass es bis morgen wieder weg ist..

Da wir gut in der Zeit lagen, haben wir uns dann dazu entschieden die grosse Tour zu machen und noch ein paar kleinere Tempel zu besichtigen. Am Schluss hatten wir zwar ziemlich viele Tempel gesehen, aber es war trotzdem eine sehr schöne Tour.

Angkor

Angkor

Angkor

Eigentlich wollten wir dann den Tag auf dem Phnom Bakheng mit einem Sonnenuntergang beenden, aber als wir oben waren, war alles so voller Wolken, dass wir gleich wieder runter sind. Irgendwie gibts in dieser Region der Erde nicht so viele schöne Sonnenuntergänge wie bei uns. Was aber witzig war, war das ganze Volk, dass ebenfalls für den Sonnengang nach oben wollte. Es gab sogar richtig Stau, weil all die Japaner nicht die schmalen Treppen hoch kamen.. Sieht aus wie bei einer Pilgerfahrt 😉

Angkor

Angkor

Einen Punkt muss man bei Angkor Wat noch erwähnen: Die Anlage ist wohl der grösste 1 Dollar Shop der Welt!!! An jeder Ecke hats kleine Kinder, die auf einen zurennen und einem was verkaufen wollen! “One Dollar.. one dollar already.. ten for one dollar.. when you come back you buy one!.. One Dollar!” Ebenso beliebt waren kalte Getränke (“Cold drink, only one dollar!”) oder Bücher über Angkor Wat. Also die kalten Wasserflaschen waren wirklich praktisch, schliesslich haben wir über den Tag verteilt zu zweit fünf solcher Flasche verbraucht! Aber die Kinder – boah, die waren mit der Zeit so nervig!! Ich verstehe es ja, dass die auch nur Geld verdienen wollen und sonst nicht wirklich viel haben, aber wenn man die ganze Zeit von penetranten Kindern belagert wird, dann geht das echt zuweit. Ausserdem sagen sie es in einer komischen leidenden Art, als ob sie gleich dahinsterben.. Interessanterweise scheinen hier die Preisabsprachen übrigens zu funktionieren, denn in der Regel verlangen alle Verkäufer auf dem Gelände den gleichen Preis. Natürlich fangen sie meistens etwas höher an, aber eigentlich kostet alles überall gleich viel..

Anyway, der Ausflug war wirklich traumhaft. Morgen geht es per Boot nach Battambang – einer der grösseren Städte in Kambodscha 🙂 Bin gespannt, wie das “echte” Kambodscha aussieht, denn Siem Reap ist eigentlich mehr eine herausgeputzte Touristenstadt. Wir werden sehen.. 🙂

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Singapur – Kuala Lumpur – Siem Reap

July 16th, 2010

Hallo allerseits aus Kambodscha 🙂 Wir sind die letzten zwei Tage von Singapur über Kuala Lumpur nach Siem Reap gefahren. Die nächsten drei Wochen werde ich zusammen mit Hendrik in Kambodscha und Vietnam unterwegs sein 🙂

Die Zugfahrt von Singapur nach Kuala Lumpur war ziemlich cool, aber natürlich auch mega lange. Ausserdem war die Klimaanlage auf Minustemperaturen eingestellt, weshalb wir richtig gefroren haben.. *brrr* Wir haben dann einfach alle Tücher und Pullis, die wir dabei hatten über uns geworfen, was ziemlich lustig aussah. Keine Ahnung wie das die Locals gemacht haben, denn die sassen manchmal nur mit kurzen Hosen da, ohne Pulli..

In Kuala Lumpur angekommen wollten wir dann ein bisschen die Stadt unsicher machen, bevor wir an den Flughafen pennen gingen. Unser Flug ging nämlich schon um 7 Uhr und da man mehr als ne Stunde mit dem Bus zum Flughafen braucht, wollten wir kein Risiko eingehen und lieber früher da sein.

Also in KL aus dem Zug und erst mal schauen, wo was ist. Und im Bahnhofsgebäude haben wir dann echt gleich einen anderen HSGler getroffen!! Felix Schlegel, mit dem ich mal einen Kurs hatte und der jetzt im SIM einen Austausch in Singapur macht. Mega geiler Zufall!! Ich dachte echt ich seh nicht mehr richtig 😉 Wie klein die Welt doch ist 🙂 Da er dann zuerst seine Sachen ins Hostel tun wollte, sind wir dann alleine in die Stadt gezogen.

Und was macht man, wenn man zum ersten Mal in KL ist und nur ein paar Stunden Zeit hat – genau, zu den Petronas Towers gehen 😉 Und ja, die Dinger sind ziemlich hoch!

Hendrik vor Petronas Towers

Hendrik vor den Petronas Towers 🙂

Danach sind wir noch ein bisschen rumgelaufen und haben uns ein paar kleine Viertel angeschaut. Danach haben wir am Nachtmarkt gegessen, bevor wir an den Flughafen gefahren sind. Wenn man zu zweit ist, kann ja zumindest immer einer pennen.

Parfuems in KL

Parfüms kann man natürlich auch überall gaaanz offiziell kaufen 😉

Wohlbehalten, aber ziemlich müde sind wir dann heute morgen in Siem Reap angekommen. Der Flughafen sieht aus wie eine Hoteleingangshalle. Ziemlich edel alles.. Man merkt, dass hier nicht nur Backpacker sondern auch gepflegte Touristen hinkommen. Der Visumsprozess war auch ziemlich einfach. Es hat eine ganze Reihe gut gekleideter und freundlicher Beamten, die im Minutentakt Stepel verteilen. 20 Dollar gezahlt und schon konnte man zwei Minuten später seinen Pass wieder mitnehmen 🙂

Danach sind wir mit nem Sammeltaxi in die Stadt gefahren und haben uns erst mal ein nettes Hotel in der Innenstadt gegönnt. Da die Nacht ziemlich kurz war, haben wir dann auch gleich zuerst ein paar Stunden geschlafen. Als wir wieder fit waren, sind wir noch ein bisschen durch Siem Reap gelaufen und haben in einem netten Strassencafe zu Abend gegessen. Die Stadt sieht zwar ähnlich aus wie andere Ferienstädte bei uns in Südeuropa, aber ist trotzdem ganz nett für einen Abendspaziergang. Ausserdem sind die Strassen hier so belebt, dass man sicherlich nicht gleich irgendwo abgestochen wird. Vielleicht klauen sie einem mal das Portmonee, aber naja, das gehört wohl dazu. Im allgemeinen fühle ich mich hier sehr sicher.

Das einzige, was etwas stören ist, sind die Unmengen von Tuk Tuk Fahrer, Masseurinnen und Fischmassage Verkäufer (ein Becken voller Fische, wo man die Füsse reinhalten kann). Man wird hier wirklich alle zwei Meter angesprochen. Aber das ist irgendwie auch in Ordnung, schliesslich gehört das zu ihrem Job Tuk Tuk Fahrten und Massagen zu verkaufen und irgendwie müssen die ja auch überleben. In der Regel reicht es aber den Kopf zu schütteln oder einmal nein zu sagen. Dann wird man meistens in Ruhe gelassen..

Morgen gehts dann auch nach Ankor Wat 🙂 Wir haben uns heute einen Tuk Tuk Fahrer organisiert, der uns rumfährt. Laufen oder Fahrrad fahren ist zwar traditioneller, aber bei der Hitze echt keine Option. Ausserdem werden wir wahrscheinlich nur einen Tag dort verbringen, weshalb wir nicht zu Fuss rumstressen wollen.

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Bye Bye Borneo

July 13th, 2010

Sonnenuntergang Kuching

Ja, die zwei Wochen Borneo sind wirklich schnell vorbei gegangen. Das Land ist wirklich atemberaubend schön und die Menschen hier sind super freundlich.

Als Abschluss hier noch ein paar Stories & Infos, die sonst nirgends reingepasst haben.

Highlights (chronologische Reihenfolge):
1. Lokaler Markt in Kota Kinabalu
2. Bootsfahrt im Mulu Nationalpark
3. Bario!
4. Reise von Bintulu über Belaga nach Kapit
5. Ausflug zu den Orang Utans und zum Langhaus

Coolsten Reisebekanntschaften:
– Die beiden Anthropologen, welche in den 70ern das Leben der Iban erforscht haben
– Eine junge Forscherin, welche hier auf Borneo einen speziellen Malaria-Stamm erforscht (wusstet ihr, dass in Afrika mehr Menschen an Malaria als an Aids sterben?)
– Und natürlich die Australische Familie, mit denen ich in Mulu war, und die beiden Deutschen, mit denen ich die Orang Utans angeschaut habe

Ausgaben:
– Total 50 Fr. pro Tag, inklusive Flüge währen es 80 Fr. (hab ich im Vorraus übers Internet gebucht). Man könnte sicherlich auch billiger reisen, aber ein bisschen Komfort wollte ich mich dann doch gönnen.
– Essen & Trinken: rund 10 Fr. pro Tag reichen locker. Eine Mahlzeit inkl. Getränk kostet etwa 2-3 Fr.
– Uebernachtung: 15-20 Fr. (bisher hab ich ausser im Mulu Nationalpark in keinen Dorms/Schlafsaal übernachtet, da wäre der Preis natürlich tiefer)
– Internet: rund 2 Fr./Stunde
– Taxi: Da die Stadtbusse hier überhaupt nicht funktionieren, hab ich mir i.d.R. ein Taxi gegönnt. Die kosten hier von der Stadt bis zum Flughafen oder zum Busterminal eh nur rund 5 bis max. 10 Fr. Für die Verhältnisse hier (wenn man z.B. schaut, wie teuer das Essen ist), dann ist das natürlich eigentlich viel. Aber auf der anderen Seite ist es auch einfach unglaublich angenehm sich keine Sorgen um den Nahverkehr machen zu müssen – schliesslich sind die Stadtbusse hier ziemlich unzuverlässlig.

Reiseutensilien, die sich speziell bewährt haben:
– Antibrumm: Hab ne ganze Flasche verbraucht, aber zumindest bin ich praktisch Mückenstich-frei.. das Zeug tötet glaub wirklich alles! Wahrscheinlich könnte man es auch als Entlaubungsmittel einsetzen. Hab es aus verstehen mal ein bisschen auf meine Flip Flops gespayt und schon hat sich die Farbe des Plastiks gelöst.. 
– Hose: trocknet ultraschnell – besonders von Vorteil beim ständigen Regen hier. Wenn man die Kleider nach dem Waschen normal aufhängt, brauchen sie wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in der Regel Tage bis sie trocken sind.
– Schuhe: luftig & leicht aber trotzdem unverwüstlich.. ok, mittlerweilen sind sie schon recht dreckig, aber das stört ja niemanden 😉
– Flip Flops: man weiss ja nie, was alles in der Dusche lauert
– Mein kleiner Umstecker von CH auf Malaysia – ohne den würde hier gar nichts gehen..
– WC Papier (muss hier wohl erst noch erfunden werden.. ausserdem gut bei Erkältung durch Klimaanlagen)
– Notizblock & Stift: Da man ziemlich oft warten muss oder irgendwo alleine rumsitzt, ist das echt der perfekte Reisebegleiter.. Ausserdem will ich später am Abend ja wissen, was ich in meinen Blog schreiben will..

Luxus:
– Etwas zu essen: Klingt jetzt vielleicht komisch, aber wenn man in den Strassencafes etwas isst, kann man endlich ein paar Minuten in Ruhe hinsitzen und entspannen! Eine unglaublich angenehme Abwechslung zum restlichen Chaos auf der Strasse.
– eine Dusche 🙂 Es ist hier echt so heiss, dass eine Dusche echt das Schönste auf der Welt ist. Zwar ist man nachher gleich wieder verschwitzt, aber zumindest fühlt man sich etwas sauberer.
– ein 7up: es kommt aus der Dose (d.h. es ist bakterienfrei), ich kenne es (jippie!) und es ist nicht Coca Cola (das wäre zu banal). Lustigerweise trinke ich zuhause nie 7up, aber hier ist es wirklich so ein Stück Heimat. Ausserdem kann man wie gesagt die anderen Softgetränke hier nicht wirklich trinken. Coca Cola hab ich bisher übrigens selten gesehen und light schon gar nicht.
– kein Luxus sondern Must have!: Die morgentliche Rucksack-pack- & Eincreme/Einspray-Routine 🙂 Meistens brauche ich recht lange, bis ich meinen Rucksack gepackt habe. Aber es fühlt sich einfach besser an, wenn man weiss das alles da und an seinem Platz ist. Ausserdem ist mein Rucksack so klein und vollgestopft, dass man richtig ein System braucht damit alles reinpasst 😉 Und das Eincremen & Einsprayen – naja, gehört halt dazu, wenn man Sonnenbrand und Malaria vermeiden will..

Kulturschock:
Ich muss wirklich sagen, dass ich ziemlich erstaunt darüber bin, wie einfach und reibungslos die Reise bisher verlaufen ist. Ich hatte noch nicht mal wirklich einen Kulturschock. Ich hab das Gefühl, dass ich irgendwie alles schon irgendwie kenne oder bzw. dass es so ist wie ich es mir vorgestellt habe. Allgemeint hilft es bei so einer Reise, wenn man einfach gut auf sich selber hört, d.h. Wann bin ich hungrig? Wann brauch ich eine Pause? Etc. Denn hungrig oder müde zu sein, ist der beste Ausgangspunkt für Reisekoller.. Dann lieber alles etwas langsamer angehen lassen.. Ausserdem hilft es, besonders am Anfang der Reise lieber etwas mehr auf Komfort zu achten. Also lieber nicht gleich am ersten Abend in der Nacht ankommen und mit dem öffentlichen Bus zur noch nicht gebuchten Jugendherberge fahren.. denn dann ist das Chaos vorprogrammiert 😉 Ausserdem hab ich hier ja keinen Stress.. schliesslich bin ich ja im Urlaub und nicht auf der Flucht, wie mein Papa sagen würde 😉

Gesundheit:
Bisher geht es mir eigentlich gut. Ich hatte weder irgendwelche Krankheiten noch Durchfall noch sonstwas.. Aber mal schauen – bin ja immerhin noch sechs Wochen unterwegs.. 

Touristen:
Es ist wirklich unglaublich, wie einfach man hier den Touristen aus dem Weg gehen kann. Von Miri bis nach Kuching hab ich vielleicht fünf Westler gesehen. Die meisten Reisenden bleiben eine Woche hier in Kuching, fliegen dann vielleicht nach Mulu in den Nationalpark und gehen von da nach Kota Kinabalu und schauen sich Sabah, den anderen malayischen Bundesstaat auf Borneo, an. Abseits dieser Route findet man praktisch keine Touristen. Und auch hier in Kuching, wo es für die lokalen Verhältnisse viele Touristen hat, ist es noch ziemlich angenehm. Klar, wenn man zu einer der beiden täglichen Orang Utan Fütterung geht, dann stehen da noch hundert andere Touristen. Aber in der Stadt ist man eigentlich ziemlich für sich.  

Geld:

Malaysische Ringgit

In Malaysia gibt es vier verschiedene Noten: 1, 5, 10, 50 Ringgit. Anscheinend soll es auch noch 100er geben, doch das halte ich für ein Gerücht 😉 Der Wechselkurs ist etwa 3 MYR = 1 Fr. Die 50er hat man aber eigentlich nur, weil sie jeweils aus dem Geldautomaten kommen. Man kann sie aber relativ einfach überall wechseln. Bisher hatte ich auf jeden Fall noch keine Probleme damit. In der Regel kommt man tagsüber gut mit einem 10er und ein paar 1ern aus. Münzen gibts auch noch, aber wenn man sich überlegt, wie wenig Geld dass das eigentlich ist, dann sind die echt mega unhandlich.. So ein paar 1er in der Hosentasche zu haben, ist doch viel cooler 🙂 Ausserdem braucht man hier ja wirklich nicht viel mehr 🙂

Feilschen:
Hab ich hier ehrlich gesagt praktisch nie gemacht. Schliesslich haben hier die meisten Dinge Preisschilder dran. Ausserdem hab ich nicht das Gefühl, dass ich als Tourist mehr bezahle. Was das angeht, ist es wirklich ein sehr angenehmes Reiseland.

Bestechung:
In eine ähnliche Richtung geht das Thema Bestechung. Die normale Bevölkerung scheint mir ziemlich freundlich und ehrlich zu sein. Praktisch alles hat Preisschilder und man weiss, was man für Preise hat. Auch wenn ich mit Locals direkt darüber gesprochen habe, haben sie es nicht als weitverbreitet beschrieben. Was hingegen ein Problem ist, sind die grossen Summen, die mit Oel und Edelholz gemacht werden. Da fliesst sicherlich der eine oder andere Dollar in fremde Taschen – schliesslich werden mit diesen Industriezweigen hier in Sarawak Milliarden verdient! Die Antropologen haben auch gemeint, dass man ohne die Zustimmung des aktuellen Herrschers von Sarawak praktisch keine grösseren Projekte organisieren könne. Der hätte seine Finger echt überall im Spiel. Versteht sich von selbst, dass sein Haus richtig pompös ist..

Einkommen:
Das allgemeine Durchschnittseinkommen liegt nach Angaben der Locals hier bei etwa 1’000 MYR für untere Schichten, 2’000 MYR für Angestellte und bei 3′-4’000 Fr. für Universitätsabgänger. D.h. die mittlere Gruppe verdient etwa rund 700 Fr. pro Monat. Das ist an sich in Ordnung, da das Leben hier natürlich verhältnismässig güstig ist. Andererseits haben sie hier sehr viele westliche Konsumgüter wie Handy, Fernseher und Autos – welche natürlich verhältnismässig teuer für die lokale Bevölkerung sind. Trotzdem hat wirklich jeder hier ein Handy, Fernseher, Auto etc. Keine Ahnung, wie sie das alles finanzieren. Bei den Autos z.B. müssen sie in der Regel Kredite aufnehmen, um sich eins leisten zu können. Und natürlich geht danach ein grosser Teil des Einkommens für die Zinsen drauf.. Aber andererseits ist hier der öffentliche Nahverkehr so schlecht, dass man eigentlich fast ein Auto haben muss, um von A nach B zu kommen.

Sicherheit:
Die Gegend hier ist wirklich mega sicher zum Reisen. Bisher bin ich immer wohlbehalten und sicher überall hingekommen 🙂 Das einzige, was passiert ist, ist dass ich in Miri am Flughafen meinen Geldbeutel beim Security Check vergessen haben (man sollte seine Wertsachen jeweils wieder einsammeln, nachdem man sie aufs Band gelegt hat). Allerdings waren da nur umgerechnet rund 20 Fr. drin.. also nicht die Welt.. Und meine Notration Bananen hab ich im Schiff von Kapit nach Miri liegen gelassen.. Ich bin echt viel zu schusselig 😉 Bettler gibts hier übrigens überhaupt nicht. Anscheinend wiederspricht das ihrer Kultur/Religion..

Religion:
In Sarawak leben verschiedene Völker & Religionen. Malayen, Chinesen und Naturvölker (Iban, Bidayuh, etc.). Die Malayen sind natürlich muslimisch. Die meisten Naturvölker wurden in der Brooke-Zeit christianisiert. Da die Muslime hier also nicht die Mehrheit haben, ist auch ihr Einfluss nicht sehr gross. Im täglichen Leben gibts zwar immer einen kleinen muslimischen Einfluss, aber man kann trotzdem uneingeschränkt reisen. Ab und zu hört man vielleicht man den Muezzin was predigen (ich hab ihn in zwei Wochen vielleicht drei Mal gehört, obwohl er täglich fünf Mal schreit), aber selbst dann läuft das Leben hier normal weiter. Ein paar Frauen sind verschleiert, aber die meisten laufen ganz normal rum. Auch Miniröcke hab ich hier an einheimischen Frauen schon gesehen. Natürlich kann ich nach zwei Wochen nicht beurteilen, wie es innerhalb der Gesellschaft aussieht. Aber von aussen sieht es ziemlich friedlich aus.. Leben und Leben lassen 🙂

Chinesischer Einfluss:
Die Chinesen stellen in Sarawak rund 30% der Bevölkerung und in den Küstenstädten sogar die Mehrheit der Einwohner. Meist erkennt man sie an ihren Schlitzaugen oder an ihrer Sprache. Ihr Einfluss ist wirklich ziemlich gross. In den Küstenstädten sind alle Schilder zweisprachig angeschrieben und die meisten Leute sprechen sowohl Malayisch als auch Chinesisch. Ursprünglich wurden die Chinesen ins Land geholt, um die Landwirtschaft voranzubringen. Viele sind schon seit vier fünf Generationen hier. Allerdings werden sie hier immer noch offiziell als “Einwanderer” bezeichnet. Normalerweise bleiben ja Chinesen fernab der Heimat gerne unter sich. Da aber viele Familien schon seit so langer Zeit hier wohnen, sehen sich die meisten als (chinesische) Malayen und haben keine Lust nach China zurückzukehren.

Chinesischer Friedhof

(Chinesischer Friedhof in Kuching)

Sprache:
Das Malayische ist für westliche Ohren ziemlich einfach, da sie unsere Buchstaben verwenden und keine Tonhöhen wie die Chinesen kennen. Ein paar Beispiele:
1 = satu
2 = dua
3 = tiga
selamat datang = Herzlich Willkommen!
selamat pagi = Guten Morgen 🙂
Insel = Pulau
Stadt = Kota

Allerdings hab ich selten Malayisch gebraucht, da ich meistens eh mit einem “Hello” begrüsst wurde. Die meistens Leute können hier sehr gut Englisch und selbst wenn man auf jemanden trifft, der kein Englisch kann, z.B. Verkäufer in kleinen Restaurants, kommt man mit Hand und Fuss immer ans Ziel. Die meisten Verkäufer können ausserdem auf Englisch von 1 bis 10 zählen, denn schliesslich brauchen sie diese Wörter, wenn sie dir was verkaufen wollen 😉

Sarawak:
Der Bundesstaat Sarawak (das k wird nicht wirklich ausgeprochen, es ist mehr ein “Sarawua”) ist relativ unabhängig vom restlichen Staat. Das wurde ihnen anscheinend zugestanden, damit sie sich überhaupt dazu bewegen liessen, dem Malayischen Staat bezutreten. Auch heute noch kriegt man für die Einreise nach Sarawak – selbst wenn man von Sabah, dem anderen Bundesstaat auf Borneo kommt – einen eigenen Visastempel! Früher war das anscheinend noch viel schlimmer. Die beiden Antropologen haben gemeint, dass sie damals wochenlang administrative Hürden bewältigen mussten, bevor sie endlich einreisen konnten.. Sarawak ist wirklich etwas speziell – in jeder Hinsicht..

Wetter:
Wenn mal die Sonne geschienen hat, war es superheiss. Aber die meiste Zeit war es bewölkt und angenehm warm. Es hat fast jeden Tag geregnet, aber es war überhaupt nicht störend, da es meist nur etwa eine Stunde lang so ging und vorher und nachher wieder perfekter Sonnenschein war. Am besten sind die Regenschauer am Abend, da es danach schön kühl ist. Schwitzen tut man natürlich immer & überall. Und entgegen allen Gerüchten hab ich auch nicht das Gefühl, dass man sich daran gewöhnt. Allerdings hab ich das Gefühl, dass es auf dem Land kühler ist als in den grossen Städten. Wahrscheinlich weil sich die Luft über dem Beton viel stärker aufheizt. Für das, dass die Leute hier praktisch am Aequator leben, sind sie übrigens überhaupt nicht stark gebräunt. Sie sehen mehr aus wie Griechen oder Süditaliener..

Essen:
Oh, das Essen hier ist soooooo lecker 🙂 Das ist wirklich der Hammer! In der Regel gibts Nudeln oder Reis und dazu irgendwelches Fleisch – meistens Hühnchen – und irgendwelches Gemüse. Bisher hab ich eigentlich immer in den kleinen Strassenküchen gegessen. Was anderes gibt es hier auch gar nicht! Auf jeden Fall zeigt man meistens einfach auf ein Gericht oder sagt mal irgendwie “Noodles?” und hofft, dass der Servierjunge versteht was man meint 😉 Man kriegt auf jeden Fall immer irgendeinen leckeren Teller mit irgendwas. Besonders lecker ist:
– Schweinefleisch, dass irgendwie in einer süssen, roten Marinade eingelagert wurde. Das wird dann in Streifen geschnitten und auf die Nudeln gelegt. Superlecker!
– Dschungelfarn: klingt komisch, schmeckt aber richtig gut!
– Ananas aus Bario! Mega süss und kein bisschen sauer!
– Frittierte Pilze: hatte ich auf dem Wochenend Markt in Kuching
– Tee mit Milch & Zucker: Ne, damit konnte ich mich immer noch nicht anfreunden. Auch alle einheimischen Softgetränke sind hier viel zu süss..

Verkehr:
Als ehemalige britische Kolonie haben sie hier natürlich Linksverkehr. Das heisst beim Strasse überqueren muss man natürlich immer nach rechts und nicht nach links schauen. Das hat man aber mit der Zeit schnell intus. Das Strasse überqueren ist hier auch ein rechtes Abenteuer. Das Schwierige ist, dass man nie genau weiss, ob sie für Fussgänger bremsen oder nicht.. Am besten arbeitet man sich Spur für Spur vor. Das bedeutet zwar manchmal, dass man mitten auf der Strasse stehenbleiben muss, wenn grad zu viele Autos vorbeifahren, aber irgendwie kommt man immer an..

Autos:
Es gibt hier wirklich unglaublich viele Autos. Kein Wunder bei einem Benzinpreis von rund 1.7 MRY, d.h. rund 50 Rp.! Allerdings hab ich bisher keine einzige Deutsche Automarke gesehen. Anscheinend werden die hier beim Import 300% (ja, richtg gehört) besteuert, weshalb sich das nur die wirklich, wirklich reichen Leute leisten können. Den coolsten Namen für eine Automarke finde ich übrigens “Proton” – und ihr Logo schaut aus wie von den Transformers.. Da kommt man sich doch gleich wie der König der Strassen vor.

Musik
Das ist echt lustig wie verbreitet hier westliche Musik ist. Im Radio wird praktisch nur die aktuelle Hitparade aus Europa gespielt. Und wenn man in Läden rumläuft, kann es vorkommen, dass grad irgendein Raplied kommt und die Verkäuferin ultracool mit dem Kopf dazu nickt. Ist mir wirklich passiert mit 50 Cent “In da club” in Kuching!! Und die Verkäuferin war erst noch Muslimin.. Ich weiss nicht, ob die wirklich den Text verstanden hat 😉 Ausserdem gibt es Varianten unserer Lieder in allen Varianten – von der billigen Karaoke Kopie bis zur Techno Version! Echt witzig 😉

Oldies
Ein weiterer wichtiger Teil im Bereich Musik & Film sind Oldies! Am liebsten als Klingelton! Das ist wirklich der Hammer, was einem da ständig entgegenklingelt 😉 Während der Fahrt von Bintulu nach Belaga hat der Fahrer zum Beispiel Best of Lovesongs laufen lassen und da kamen echt alle grossen Klassiker der 80er & 90er vor 😉 Von Barbara Streisand bis Elton John (Lion King!) war echt alles dabei! Und das Beste ist mir auf der Fahrt von Sibu nach Kuching passiert. Da lief im Bus doch tatsächlich ein Steven Segal Film! Und zwar derjenige, wo er Terroristen in einem fahrenden Zug bekämpft (Heisst anscheinend auf englisch offiziell: Under Siege 2 – Dark Territory, und kam 1995 raus). DER Klassiker meiner Kindheit! (Wer das jetzt peinlich findet, ist wahrscheinlich im falschen Jahrzehnt geboren worden..) Und wisst ihr was, damals hatte Katherine Heigl (für die Frauen: die Blonde aus Grey’s Anatomy, für die Männer: die Blonde aus The Ugly Truth) eine kleine Hauptrolle im Film. Sie hat die Tochter/Nichte (oder so was änliches) von Steven Segal gespielt. Sachen gibts..

Kleidung:
Hier kleiden sich eigentlich alle in T-Shirt und normalen Hosen. Man sieht praktisch niemanden in traditioneller Kleidung (ähnlich wie bei uns). Eigentlich ein interessanter Aspekt der Globalisierung, dass wir uns alle auf einen globalen Kleidungsstil geeinigt haben.. Wieso hat sich das T-Shirt durchgesetzt und nicht der Sari? Auf jeden Fall mögen die Leute hier T-Shirts mit Englischen Aufdrücken. Sehr beliebt sind zum Beispiel Englische Fussballclubs.

Verbreitete Marken:
– Wie erwähnt Proton
– Maggi – ja genau, unser Gewürz- & Esswaren-Maggi 🙂 Die haben hier ganze Regale mit lokalen Maggi Produkten. Anscheinend steht auch ne lokale Fabrik von ihnen hier in Kuching.. Der Sohn der Guesthouse Familie hat echt steif und fest behauptet, dass es eine Malayische Firma ist 😉 Er war echt ein bisschen deprimiert, als er erfahren hat, dass dem nicht so ist und dass Maggi eigentlich aus Deutschland kommt 😉

Maggi 1

Maggi 2

Das erste Bild ist in einem normalen Shop in Kuching. Das zweite Bild ist von einem Stand in der lokalen Markthalle in Kota Kinabalu.

– Milo: Ist eine Art Ovomaltine, also ein Schokodrink, und wird – wer hätte es gedacht – von Nestle verkauft. Man findet es hier wirklich überall. Selbst im Flugzeug wird es verteilt:

Milo

– KFC: Von allen westlichen Fast Food Läden ist KFC die einzige Kette, welche wirklich in praktisch jeder kleineren Stadt vorkommt! Es hat hier echt überall kleine KFC Shops. McDonalds hab ich hingegen nur in Kota Kinabalu und in Kuching gesehen. Ebenfalls selten ist richtiges Coca Cola.

KFC

– Facebook: Oh man, in jedem Internet Cafe, in dem ich war, war JEDER Local gerade auf Facebook! Das scheint hier wirklich meeega populär zu sein, denn das waren in der Regel ganz normale Leute, die Facebook verwendet haben. Mich fragt Facebook sogar jedes Mal, ob ich Malayisch kann, denn anscheinend suchen sie Leute, die ihnen helfen das Portal auf Malayisch zu übersetzen, damit noch mehr Leute Facebook verwenden können.

Tiere:
– Katzen: Hats hier überall, allerdings wie in Italien nur so kleine verkümmerte. Und irgendwie haben die hier alle einen komischen Schwanz. Manchmal gar keinen, manchmal einen total geknickten und ab und zu gekringelt wie ein Schweineschwänzchen.. Entweder vertragen sie einfach die Hitze nicht oder sie haben zuviel Inzest..
– Hunde: Ebenfalls mega verbreitet. Allerdings bellen die hier praktisch überhaupt nicht. Die liegen nur rum und schlafen. Vielleicht liegt das Nicht-Bellen daran, dass die hier keine Zäune in den Dörfern haben und eh alle alles mit allen teilen. Da kann der Hund ja gar kein “Das ist mein Heim, das ich beschützen muss”-Gefühl aufbauen..
– Mücken: Kleine, nervige Biester!!! *grrr*
– Orang Utans: Meeeeega schön! Es ist echt traumhaft die hier in der Natur zu sehen 🙂

Geräusche:
Also ich weiss, dass ich mich nicht so anstellen sollte, aber die Leute machen hier wirklich komische Geräusche mit ihren Nasen.. Was würde ich nicht alles dafür geben, dass die Leute hier einfach ein Taschentuch verwenden würden.. Naja, egal, andere Länder, andere Sitten..

Rechtschreibfehler:
Ich entschuldige mich an dieser Stelle nochmals herzlich für alle Rechtschreibfehler in meinem Blog. Meistens versuche ich alles nochmals durchzulesen, bevor ich es online stelle, aber ihr wisst ja selber wie das in Internet Cafes auf Reisen ist.. meistens hat man nicht wirklich viel Zeit zum Schreiben.. Ich werde mir aber Mühe geben ordentlich zu schreiben!

Sodela, das wars soweit. Ich könnte natürlich noch viel mehr über Borneo schreiben, aber dann rennt mir die Zeit hier davon. Die zwei Wochen hier auf der Insel (immerhin die drittgrösste Insel der Welt) war wirklich der Hammer!!

Bye bye Borneo!!

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Orang Utan und Langhaus

July 13th, 2010

Da heute mein letzter ganzer Tag in Borneo ist, musste ich mich entscheiden, was für einen Ausflug ich noch machen wollte. Ich habe mich dann für das Orang Utan Rehabilitationscenter und das Bidayuh Langhaus entschieden. Der Sohn der Guesthouse Familie hat mich und ein deutsches Pärchen – Oliver & Lotte – zu den beiden Sehenswürdigkeiten hingefahren. Die beiden Deutschen sind wirklich super nett und der Ausflug war einfach der Hammer!

Das Orang Utan Rehabilitationszentrum liegt in einem Wald ausserhalb von Kuching. Dort werden Orang Utans, welche aus der Gefangenschaft gerettet oder irgendwo verletzt gefunden wurden, wieder ausgewildert. Da die Einrichtung ja auch irgendwie die Kosten decken muss, aber trotzdem die Tiere nicht zu fest an Menschen gewöhnen darf, gibt es für die Besucher klare Regeln, wann sie die Tiere sehen dürfen. In der Regel können sich die Tiere frei im Park bewegen, zu dem die Besucher nur zu einem kleinen Teil überhaupt Zutritt haben. Um 9 und 15 Uhr gibt es jeweils eine Fütterung, die jedoch nur im Juli bis Oktober lohnenswert ist – dann ist nämlich das Nahrungsangebot im Wald relativ knapp, sodass die Tiere dankbar für die zusätzlichen Früchte sind. Wärend der Regenzeit gibt es genug Nahrung im Wald, sodass meistens nur ein zwei Tiere auftauchen – wenn überhaupt. Ausserhalb der Fütterungszeiten sieht man die Tiere praktisch nicht.

Da wir etwas spät dran waren, haben wir uns direkt auf den Weg zur Fütterungsstelle gemacht. Nachdem wir mit dem Auto ein paar Minuten durch den Park gefahren sind, mussten wir nochmals fünf Minuten zu Fuss durch den Urwald laufen, bevor man dahin kommt. Als wir endlich ankamen, wurden wir überhaupt nicht enttäuscht. Auf der Plattform war der grosse Big Boss und noch zwei drei kleinere Orang Utans am Essen und hinter uns spielten drei weitere in den Bäumen.

Orang Utan

Der hier trinkt gerade aus einer Kokosnuss. Die hat er vorher eigenhändig geschält und am Baum aufgeschlagen.. Abgesehen vom >180 Grad Spagat sieht das ganze eigentlich ziemlich locker aus 😉

Orang Utan 2

Orang Utan 3

Orang Utan 4

So ein riesen Maul ist echt praktisch! Meistens nehmen sie sich sogar mit einem Fuss noch ein paar Bananen mit.. Sieht wirklich super cool aus, wie die da so rumturnen 😉 !

(Beim Fotografieren darf man aus Rücksicht auf die Tiere leider keinen Blitz benutzen, weshalb die Bilder etwas schlecht ausgeläuchtet sind.)

Die Bilder geben nur annähernd wieder, was für ein unglaublich schöner Anblick diese Tiere sind. Es ist wirklich genial mit welcher Leichtigkeit sie sich von Baum zu Baum bewegen. In der Regel packen sie sich einfach einen kleinen Baum und pendeln mit dem dünnen Baumstamm zum nächsten Ast. Ausserdem können sie wirklich in jeder erdenklichen Art am Baum hängen.. Wirklich genial..

Beim Ausgang haben wir dann noch ein kleines und seine Mutter gesehen. Leider konnte ich nicht rechtzeitig ein Foto davon machen. Der Kleine war wirklich meeega süss mit so richtig kleinen Aermchen.. Jöööhhh!

Urwald

Hach, ich kanns nur nochmals wiederholen – Regenwald ist einfach wunderschön!!

Danach sind wir dann noch ein bisschen weiter zu einer kleinen Bidayuh Siedlung gefahren. In Sarwak gibt es verschiedene Urvölker – Iban, Bidayuh, Melanau, etc. Die meisten davon wohnten ursprünglich in Langhäusern oder Langhaus-ähnlichen Häusergruppen. Das Dorf war wirklich sehr süss. Die Bidayuh bauen sehr viel mit Bambus, der hier in Unmengen wächst. Der Boden der Veranda besteht in der Regel einfach aus zwei Lagen Bambusrohren.

Bidayuh Langhaus

Nach einem kleinen Mittagessen am Dorfrand haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der Ausflug war wirklich wunderschön 🙂 Ein perfekter Abschluss meiner Borneo-Reise 🙂

Morgen gehts dann wieder zurück nach Singapur 🙂 Dort werde ich dann auf Hendrik treffen, der gerade im Flieger dahin sitzt. Danach werden wir gemeinsam während drei Wochen durch Kambodscha und Vietnam touren 🙂 Jippie!

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Kayaking!

July 12th, 2010

Heute hab ich mir mal einen kleinen Ausflug gegönnt und bin Kayaken gegangen 🙂 Leider geht das Foto Verkleinern irgendwie nicht, weshalb es dieses Mal die Bilder nur auf Facebook gibt..

Der Trip war wirklich mega cool 🙂 Neben mir war noch ein Pärchen beim Auflug dabei. D.h. am Schluss waren wir inklusive dem Reiseführer vier Leute auf dem Flüsschen. Wir haben uns dann drei Boote, d.h Pärchen war zusammen in einem, geschnappt und sind einen kleinen Fluss in den Bergen runtergepaddelt. Die meiste Zeit haben wir uns jedoch einfach treiben gelassen und die Umgebung genossen. Die Aussieht war echt mege schön. Es ging die ganze Zeit durch einen wunderschönen Wald und von Weitem konnte man mega coole Karstfelsen sehen.

Morgen wird dann schon der letzte Tag hier auf Borneo sein, bevor ich dann am Mittwoch wieder nach Singapur zurückfliegen werde. Soviel kann ich aber jetzt schon sagen, dass die Zeit hier echt der Hammer war! Das Land und die Leute sind echt mega cool und super freundlich!

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Kuching

July 11th, 2010

Hallo aus Kuching! Der Hauptstadt des Bundesstaates Sarawak und mit rund 600’000 Einwohnern die grösste Stadt in der Region.

Es gibt verschiedene Geschichten, wie die Stadt zu ihrem Namen gekommen ist. Die Lustigste entstand, als der Rajan James Brook – der damalige Herrscher über das heutige Sarawak – zum ersten Mal in die Stadt kam. Als er den Namen der kleinen Hafenstadt wissen wollte, zeigte er mit dem Finger auf die Hafenmauer. Da dort gerade eine Katze vorbei lief, nannten ihm die Chinesischen Fischer den Chinesischen Namen für Katze – Kuching 😉 Auf jeden Fall ist die Katze seit dem das Wahrzeichen der Stadt. Hier in der Gegend hat übrigens jede Stadt sein Tierchen – in Sibu war es der Schwan und in Miri das Seepferdchen 😉

James Brooke war übrigens eigentlich ein Brite, der mit seinem privaten Boot vor der Küste von Sarawak für Ruhe & Ordnung sorgte und dafür vom Sultan von Brunei zum Lehnsherr über Sarawak ernannt wurde. Er hatte irgendwann sogar so viel Macht, dass er praktisch unabhängig über das Gebiet bestimmen konnte. Insgesamt herrschten die “Weissen Rajas” von 1841 bis 1946 über Sarawak.

Soviel zur Geschichte – zurück zur Gegenwart 🙂 Heute war Rumlaufen, Shoppen und Entspannen angesagt. Werde insgesamt drei ganze Tage in Kuching verbringen, also kann ich es richtig ruhig angehen lassen.

Heute morgen habe ich mich zuerst zum Sonntagsmarkt aufgemacht. Interessanterweise beginnt er schon am Freitagabend und geht bis Sonntagmittag. Obwohl ich schon viele Märkte hier in der Region gesehen habe, finde ich sie immer noch mega spannend. Ausserdem hat jeder sein eigenes Gesicht, weshalb es immer wieder interessant ist. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht!

Sunday Market Kuching 2 

Sunday Market Kuching 3

Sunday Market Kuching 1

(Ihr findet wie immer alle Fotos auf Facebook in guter Qualität. Ich bin echt ein mega Fan der Foto-Funktion bei Facebook geworden, denn selbst wenn jetzt mein Fotoapparat und mein UBS-Stick geklaut werden, hab ich sie zumindest immer noch online 🙂 )

Der Markt ist meeeega spannend! Er findet zwischen drei vier kleinen Gassen statt und ist am Sonntagmorgen voll mit Leuten, die sich durch die engen Gassen drängen. Wirklich ein einmaliges Spektakel!

Auf den Märkten findet man immer wieder so kleine braune Früchte, die ne braune, schuppige Schale haben – so wie eine Schlange oder ein Gürteltier. Ich hatte echt keine Ahnung, was das genau ist und ob man es überhaupt essen konnte 😉 Zuhause würde jetzt natürlich jemand sein Iphone zücken und kurz googlen, was es genau ist. Aber hier mitten auf einem malayischen Markt, geht das natürlich nicht. Und wegen mangelnden Sprachkenntnissen konnte ich auch nicht rausfinden, für was das Ding gut ist. Nachdem ich also heute diese lustige Frucht zum hundertsten Mal gesehen habe, hab ich mich endlich mal überwunden und für 1 Ringgit (ca. 30 Rp.) fünf, sechs dieser Dinger gekauft. Das ist echt der Vorteil, wenn alles so günstig ist – man kann alles einfach mal ausprobieren 🙂

Naja, mal schauen, ob man die Dinger auch wirklich essen kann 😉 Nachdem ich dann den Ersten geschält hatte, kam ein weisses, hartes Fruchtfleisch zum Vorschein, jeweils mit so drei Fruchtteilen. Und ich muss sagen, die schmecken eigentlich richtig gut – so richtig wie Ananas! Bzw. wie der innere Teil der Ananas, also das was bei den Konserven immer rausgeschnitten wird. Die Konsistens ist eher fest und jeder der drei Teile hat nen kleinen Stein in der Mitte.

Tja, und jetzt stellt sich natürlich die Frage, was das genau für eine Frucht ist :)? Das Ding heisst Salak – oder wie könnte es anders sein: Schlangenfrucht 🙂 ! http://de.wikipedia.org/wiki/Salakpalme

Nach dem Rundgang über den Markt hab ich mich dann auf in die Stadt gemacht, um ein bisschen zu shoppen 🙂 Hab mir dann in einem der muslimischen Kleiderläden ein Kleid gekauft. Nein, keine Burka, sondern einfach ein bodenlanges Stoffding, das super bei diesen heissen Temperaturen ist. Und im Textilmuseum hab ich mir dann noch einen schönen Sarong gekauft 🙂

Kleidershop in Kuching

Etwas schwierig auf dem Bild zu erkennen, aber die Kleiderläden hier sind wirklich über und über voll mit Kleidern. Und die Umkleidekabine ist ein Mini-Raum in dem noch mehr Kleider gelagert werden. Auf jeden Fall mega witzig in solch einem Laden einzukaufen. Viel cooler als all die Shops mit westlichen Kleidern.

Apropos Museum: Neben dem Textilmuseum hab ich mir auch noch das Chinesische Geschichtsmuseum angeschaut, welches sich mit der Geschichte der Chinesen auf Borneo beschäftigt. Besonders in den Städten sind die Chinesen allgegenwärtig. In der Regel ist alles zweisprachig angeschrieben – also mit westlichen Buchstaben in Bahasal Malaysia (der offiziellen Landessprache) und in chinesischen Zeichen. Ausserdem findet man überall kleine chinesische Tempel und sonstige chinesische Bauten:

Chinesisches Tor in Kuching

In den grossen Küstenstädten stellen die Chinesen sogar die Mehrheit der Bevölkerung! Ursprünglich wurden die meisten Chinesen vor etwas mehr als hundert Jahren von den hiesigen Herrschern nach Borneo geholt, um die Landwirtschaft und den Handel anzukurbeln. Selbst viele Malayen lernen hier als Zweitsprache Chinesisch, da man hier damit einfach weiter kommt als mit Englisch.

Nachdem ich relativ viel rumgelaufen und Dinge angeschaut hatte, war es Zeit für was zum Essen. Ich muss echt sagen, das Essen hier ist der Hammer! In der Regel können die Leute an den Essständen relativ wenig Englisch, aber irgendwas zu essen kriegt man immer 🙂 Das hatte ich zum Beispiel heute zum (zweiten) Mittagessen:

Lunch in Kuching

Nudeln mit Hühnchen und einem Ei dazu. Keine Ahnung, was für ne Sauce auf den Nudels ist, aber sie sind einfach meeeega lecker!! Und in der Regel kriegt man so einen Teller für rund 2 Fr. 🙂 !! Mit 10 Fr./Tag kommt man also locker über die Runden, inkl. Wasser, dass man hier natürlich immer in Wasserflaschen kaufen sollte.

Heute Abend hat es dann endlich zu regnen angefangen. Heute war es wirklich unglaublich heiss hier!! Bin echt froh, dass der Regen endlich ein bisschen Abkühlung gebraucht hat!

Den morgigen Tag hab ich noch nicht genau geplant.. Mal schauen, was ich so alles machen werde.. 🙂

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Von Kapit über Sibu nach Kuching

July 10th, 2010

Nach einer entspannten Nacht in Kapit – dieses Mal ohne nervige Hähne – hab ich mich auf den Weg Richtung Kuching gemacht. Dazu  musste ich zuerst mit dem Boot nach Sibu, der zweitgrössten Stadt in Sarawak. Da ich genug Zeit in Kuching haben wollte, hab ich nicht in Sibu übernachtet, sondern bin direkt weiter nach Kuching. Zeit für den lokalen Markt blieb jedoch noch und ich muss sagen, der kurze Abstecher hat sich wirklich gelohnt. Der Markt ist riesig!! Der füllt mindestens ein ganzes Fussballfeld!!

Die eine Seite:

Sibu Market 1

Die andere Seite:

Sibu Market 2

(Ihr findet wie immer alle Fotos in schöner Qualität auf Facebook)

Wirklich meeeeega gross!! Und dann gibts ja noch den zweiten Stock, wo Kleider und solche Dinge verkauft werden..

Speziell war auch, dass an einem Stand lebendige Hühner verkauft wurden. Anscheinend, weil man so genau sehen kann, dass das Fleisch frisch ist 😉 Sieht wirklich witzig aus, denn sie werden tragefreundlich in Zeitungspapier eingewickelt. Allerdings ist es wahrscheinlich weniger angenehm für die Hühner. Zumindest gackern sie nicht, sondern sind schön still..

Sibu Market 3

Danach bin ich noch etwas in Sibu herumgelaufen und hab mir ein schönes Mittagessen gegönnt. Das Fleisch hat sich jedoch als Leber herausgestellt. Tja, das passiert halt, wenn man die Sprache nicht versteht und einfach mal was bestellt, was lecker aussieht 😉 Ausserdem leb ich ja immer noch – so schlimm war es also gar nicht..

(Am besten schaut ihr euch die Bilder zu Sibu auf Facebook an. Das gibt euch einen ziemlich guten Eindruck, wie hier die Städte so ausschauen)

Danach hab ich mich dann mit dem Taxi zum Busterminal gemacht. Die Stationen sind wirklich sehr spezielle Orte, aber wenn mans mal raus hat, wie das ganze funktioniert, ist es eigentlich auch recht witzig.

Busterminal Sibu 1

So sieht der Busterminal aus. Gleich wenn man ankommt, stehen schon überall Verkäufer und wollen einem eine Busfahrt andrehen. Bei meiner ersten Busfahrt war ich ziemlich eingeschüchtert von denen, weil die manchmal echt zwielichtig aussehen – Verkäufer halt eben. Am besten behält man einfach die Ruhe, überlegt sich, was die eigene Preisrange ist, zu der man ein Billet kaufen würde (mein Reiseführer sagt zum Beispiel, dass die Strecke Sibu-Kuching i.d.R. 40 MYR, also rund 12 Fr. kostet) und klappert dann einen nach dem anderen ab. Meistens braucht man denen nur das Ziel zu nennen und schon laufen sie mit einem zu ihrer Verkaufsstelle. So sehen hier die einzelnen Stände aus:

Busterminal in Sibu 2

Von grossen Busstationen kann man also praktisch jederzeit überall hinfahren. Also erst mal raus aus dem Taxi und zum ersten hin. Soso, die will 50 MYR. Ah, mit Rabatt würde sie es mir für 45 MYR geben. Naja, mal warten. Die Leute sehen aber auf jeden Fall schon mal sympatisch aus. Aber weiter zum nächsten, der gibt mir 40 MYR als Preis – schon besser. Doch dann sprach mich plötzlich einer an und meint 35 MYR! Hm, naja, kann ja nur ne Blechkiste sein, aber mal schauen. Also brav mitlaufen mit dem Verkäufer und siehe da – er läuft zum ersten Stand zurück, wo sie es mir vorhin eigentlich für 45 MYR geben wollten. Tja, schlussendlich hab ich ihr Ticket für 35 anstatt 50 bekommen 😉 Nicht schlecht!

Die Fahrt nach Sibu ging dann etwa 7 – 8 Stunden 🙁 Phuu, echt meeeega lange.. Der Fahrer ist echt wie ein Wilder über die Landstrasse geheizt und hat sogar andere Reisecars überholt, aber am Schluss haben wir doch länger als im Reiseführer angeschrieben gebraucht (lediglich 6h..). Der Bus hatte übrigens keine Sicherheitsgurte 🙁 Da hofft man einfach, dass nichts passiert..

Was witzig ist, ist jeweils der Essensstopp in der Mitte der Busfahrt. In der Regel hält man irgendwo in der Pampa, wo es Toiletten und ein paar Marktfrauen hat, die Obst und Fleischspiesse verkaufen. Da ich meine Notration Bananen leider im Boot nach Sibu liegen gelassen habe (ich bin echt zu schusselig!), hab ich mir nochmals ein paar gekauft und mir dazu ein paar Grillspiesse gegönnt. Da die Leute hier draussen in der Regel relativ wenig Englisch können, kann man – wenn man Glück hat – gerade mal herausfinden, ob es Huhn oder Fisch ist (in der Regel ist hier aber eh alles vom Huhn). Manchmal kriegt man aber nicht mal das raus. Naja, egal, einfach mal Augen zu und durch.. Ich also freudig ein paar Grillspiesse gekauft und im Bus verspeisst. Ich glaube jedoch, dass der eine Grillspiess irgendwas Herz mässiges war. Auf jeden Fall war es kein richtiges Fleisch, sondern mehr so feste Konsistenz und mit so ner roten Farbe. Oh man.. das zweite Mal an diesem Tag, an dem ich irgend einen komischen Teil eines Tieres esse, den ich eigentlich gar nicht essen wollte.. 😉 Naja, lässt sich hier fast nicht vermeiden.. Und zumindest hab ich mir davon keine Magenverstimmung geholt..

Nach weiss ich wie vielen Stunden bin ich dann endlich in Kuching angekommen. Ich werde hier nun drei volle Tage verbringen, etwas ausspannen, den Bako Nationalpark besuchen und sonst ein paar Dinge machen. Nachdem ich die letzten paar Tage ständig rumgereist bin und in anderen Städten übernachtet habe, ist es zur Abwechslung auch mal ganz schön einfach am gleichen Ort zu sein. Ausserdem ist die Stadt hier so gross, dass man locker zwei drei Tage hier verbringen kann, ohne dass es einem Langweilig wird.

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Fotos!!

July 9th, 2010

Da ich noch ein bisschen Zeit habe, bevor ich hier in Kapit auf den Nachtmarkt gehe, nutze ich die Zeit, um noch die restlichen Bilder meiner Reise hochzuladen. Der Internetladen ist im Moment praktisch leer, weshalb ich fast die ganze Bandbreite für mich habe – jippie 😉 Da es recht viele Bilder sind, findet ihr sie wie immer auf Facebook 🙂 Ausserdem hab ich auch alle vergangenen Fotos online gestellt, damit ihr sie in guter Qualität anschauen könnt.

Morgen gehts dann über Sibu nach Kuching, meiner letzten Station hier auf Borneo 🙂

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Von Bintulu über Belaga nach Kapit

July 9th, 2010

Hallo allerseits. Ich melde mich aus dem verschlafenen Städtchen Kapit 🙂 Bin gestern & heute über einen Zwischenstopp in Belaga hierher gereist. Ja, ich habs wirklich bis nach Belaga geschafft 🙂

Die Strasse von Bintulu zum Bakun Staudamm ist betoniert und perfekt ausgebaut (ok, so perfekt eine malayische Strasse halt eben ist). Schliesslich musste ja irgendwie das ganze Baumaterial zum Staudamm transportiert werden. Nach der Hälfte der Strecke zweigt dann eine Logging Road ab, welche bis nach Belaga führt. Da eine Logging Road jedoch einfach eine in den Urwald geschlagene Strasse ist, wo die Holztransporte durchbrettern, wird sie bisher nur von Geländewagen befahren. Allerdings hats praktisch keine Schlaglöcher und nicht mal Regenwasser kann der Strasse was anhaben, denn dadurch dass hier immer schwere Holzlaster durchfahren, ist der Sand hier praktisch wie Beton verdichtet.

So sieht die Logging Road nach Belaga aus: 

Logging Road 1

Logging Road 2 

Logging Road 3

(Das Internet ist hier mal wieder richtig schnell 🙁 Werde euch darum die meisten Bilder wieder mal später liefern..)

Da diese Geländewagen nicht wirklich offizielle öffentliche Verkehrsmittel sind, muss man sie in Bintulu erst einmal finden. Normalerweise kurven die Fahren einfach ein bisschen in der Stadt herum und laden überall Leute auf, die nach Belaga wollen. I.d.R. bestellt man eine Mitfahrgelegenheit per Handy. Da ich meine Schweizer SIM-Karte nicht belaste wollte (ja, auch Faulheit hab ich mir noch keine malayische gekauft), musste ich es halt anders probieren. Also zuerst mal zur Strassenecke, wo sie laut Reiseführer oft stehen. Nachdem ich dort ein paar Leute nach Belaga gefragt habe, war ich wahrscheinlich schon bekannt wie ein bunter Hund. Es haben jedoch alle gemeint, dass im Moment keiner fahren würde. Also hiess es erst einmal warten.. Und das kann als Alleinreisender ziemlich langweilig sein.. Ausserdem muss man sich völlig darauf verlassen, dass einem die Locals weiterhelfen, schliesslich gibts nirgend ein Informationsschild, Abfahrtszeiten oder sonst was. Auch die Autos der Fahrer sind nicht speziell angeschrieben. Und kurz shoppen gehen kann man ja auch nicht, denn vielleicht kommt gerade in dem Moment ein Fahrer vorbei.. Also weiter brav da sitzen und warten..

Irgendwann sind dann plötzlich ein paar Locals aufgesprungen und haben mir gewunken. Und siehe da, da stand wirklich ein Geländewagen, der nach Belaga fuhr 🙂 Also nichts wie rein! Konnte mir sogar den Beifahrersitz sichern, der wesentlich bequemer & grösser als die restlichen Sitze war. 

Anscheinend war der Fahrer erst gerade aus Belaga zurückgekommen, denn er machte überhaupt keine Anstalten aus Bintulu rauszukommen. Zuerst gings mit einem anderen Gast zusammen in ein kleines Strassencafe, wo er uns auf Hühnchen & Suppe eingeladen hat (lecker, das beste Hühnchen bisher – ohne Knochen 😉 ). Danach fuhren wir wieder ein bisschen durch die Stadt, bis er schliesslich anhielt um einen Ventilator zu kaufen (?!). Dann gings raus in die Vororte, wo wir einen weiteren Fahrgast abholten. Dann wieder rein in die Stadt, wieder rumkurven. Der Fahrer ging nochmals ein paar Besorgungen machen und dann warteten wir vor einem Einkaufszentrum auf die letzten Fahrgäste. Nach gelagenen zwei Stunden gings dann endlich richtig los 😉 

Die Fahrt war wirklich der Hammer! Zuerst gings über die normale Strasse ins Landesinnere. Das ganze Land ist recht hügelig, weshalb die Strassen ziemlich kurvenreich sind. Neben der Strasse sind man wunderschöne Wälder (obwohl es natürlich meist Sekundärwald ist – also kein richtiger Regenwald in dem Sinne).

Wenn man dann näher an die Logging Road kommt, sieht man dann immer mehr Laster mit Baumstämmen. Die brausen praktisch im Minutentakt an einem vorbei. Wirklich traurig, wenn man bedenkt, wie viel Regenwald für die paar Bäume gerodet wurde.

Nach ein zwei Stunden geht dann von der normalen Strasse eine Logging Road ab, über welche man nach Belaga kommt. An der Abzweigung steht sogar kein kleines Kontrollhäuschen, in welchem zwei Wachmänner sitzen. Der Fahrer musste sich sogar in ein Buch eintragen, wo protokolliert wird, wer alles hier durch gefahren ist. Wirklich strange – als würde man in eine verbotene Zone gehen. Obwohl, eigentlich bräuchte man als Tourist eine Bewilligung, wenn man zum Bakun Staudamm will und z.T. glaub auch schon eine für Belaga. Da ich mir nicht sicher war, hab ichs einfach mal ohne probiert und bei der Kontrolle einfach schön weggeschaut. Zum Glück hats wie aus Kübeln geregnet, weshalb der Beamte eh keine Lust auf eine Kontrolle hatte. Phuu, Glück gehabt. Wahrscheinlich haben die auch einfach Angst vor schlechter Berichterstattung, denn was man ab der Grenze sieht ist wirklich krass.

Logging Road 4

Logging Road 5

Logging Road 6

Zum Teil fehlen da wirklich ganze Berghänge. Einfach alles weg! Und an einer Stelle gibts kilometerweite Palmölplantagen. Die fand ich schon in Miri schlimm, aber hier in den Bergen weit weg von einer normalen Infrastruktur macht das einfach überhaupt keinen Sinn! Das ist wirklich krass, wenn man all die leeren Hänge sieht. Vorallem wenn man sich vorstellt, wie da vorher eigentlich mal grosser, grüner, undurchdringbarer Regenwald war.. 🙁

In Belaga angekommen, hat mir dann der Fahrer das Hotel eines Freundes empfohlen. Zwar wurde genau dieses vom Reiseführer nicht gerade angepriesen, aber naja, es war schon dunkel und ich war einfach froh angekommen zu sein. Ausserdem gibts meiner Meinung nach bei billigen Hotels eh keine Unterschiede..

Belaga ist echt ein Dorf. Es gibt nur eine Zeile mit kleinen Geschäften und die schliessen auch alle nach Einbruch der Dunkelheit – also um 7 Uhr! Das bin ich mir ja gar nicht mehr gewöhnt.. überall sonst bekommt man bis spät in die Nacht was. Naja, immerhin hat es grad noch für ne Flasche Wasser gereicht. Dann gibts halt zum Abendessen die Bananen, welche ich in Bintulu gekauft hatte.

Wurde dann auf dem Rückweg auch gleich noch von nem Typen dumm angemacht. Aber da ich eh grad auf dem Weg ins Hotel war, hab ich ihn einfach links liegen gelassen und mich auf mein Zimmer verzogen. Nervig wars trotzdem. Allerdings war das erst das erste Mal. Ansonsten waren die Leute eigentlich immer freundlich. Zwar schauen einem hier alle an und beobachten einen, aber ich glaub die sehen hier einfach so wenig Westler, dass ich für sie wie ein Ausserirdischer wirke. Da würde ich auch grosse Augen machen, wenn plötzlich so jemand um die Ecke kommen würde.

Von Belaga nach Kapit per Boot 

Nach einem erholsamen Schlaf wurde ich dann recht unfreundlich von einer Horde Hähnen geweckt. Da es hier schon um 7 Uhr hell wird, sind die Hähne dementsprechend schon um 5 Uhr aktiv. Boah, ich hätte am liebsten Chicken Wings aus denen gemacht!! 

Naja, egal, da das Boot eh schon um 7.30 Uhr fuhr, musste ich früh raus. Das mit den Abfahrtszeiten ist eh so eine Sache. Mein Reiseführer schreibt 10 Uhr, Lonelyplanet sagt 6 Uhr, und der Hotelmensch meint 7.30 Uhr. Das hiess natürlich wieder mal früh aufstehen und einfach warten, bis das Schiff dann endlich kommt. In diesem Fall hatte der Local Recht.

Das ist übrigens die “Haupteinkaufmeile” von Belaga bei Tag.. Wirklich ein ziemlich verschlafenes Nest..

Belaga

Die Fahrt von Belaga nach Kapit war echt der Hammer! Wie bei der Hinreise per Auto ging es mitten durch den Urwald. Zwar meist Sekundärwald, aber trotzdem meeega schön. Der Strom ist hier bereits ca. 100 Meter breit und ziemlich braun. Das Boot ist bestimmt mit 70/80 Sachen übers Wasser gedüst! Allerdings mussten sie mega oft Kurven fahren, um den Steinen im Wasser auszuweichen. Ziemlich abenteuerlich..

Boot bei der Ankunft in Belaga

Das Boot bei der Ankunft in Belaga. Der Bootssteg hier ist schon voll der Luxus. Normalerweise fährt das Boot einfach kurz in den Schwemmsand am Ufer rein und die Fahrgäste hüpfen kurz aufs Boot rauf..

Batang Rajang

Bootsfahrt auf dem Batang Rajang

Und hier natürlich noch der Beweis, dass ich wirklich auf dem Boot war 🙂

Ich auf dem Boot nach Kapit

Natürlich hab ich noch viel mehr coole Fotos gemacht, aber die muss ich euch ein anderes Mal nachliefern..

Tja, und jetzt sitze ich im gemühtlichen Kapit. Nach Belaga eine echte Grossstadt! Morgen werde ich mich dann nach Sibu aufmachen. Dann bin ich endlich wieder richtig zurück in der Zivilisation 😉 Und wenn ich Glück habe, hats dort dann endlich wieder schnelles Internet!

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