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Von Kapit über Sibu nach Kuching

Nach einer entspannten Nacht in Kapit – dieses Mal ohne nervige Hähne – hab ich mich auf den Weg Richtung Kuching gemacht. Dazu  musste ich zuerst mit dem Boot nach Sibu, der zweitgrössten Stadt in Sarawak. Da ich genug Zeit in Kuching haben wollte, hab ich nicht in Sibu übernachtet, sondern bin direkt weiter nach Kuching. Zeit für den lokalen Markt blieb jedoch noch und ich muss sagen, der kurze Abstecher hat sich wirklich gelohnt. Der Markt ist riesig!! Der füllt mindestens ein ganzes Fussballfeld!!

Die eine Seite:

Sibu Market 1

Die andere Seite:

Sibu Market 2

(Ihr findet wie immer alle Fotos in schöner Qualität auf Facebook)

Wirklich meeeeega gross!! Und dann gibts ja noch den zweiten Stock, wo Kleider und solche Dinge verkauft werden..

Speziell war auch, dass an einem Stand lebendige Hühner verkauft wurden. Anscheinend, weil man so genau sehen kann, dass das Fleisch frisch ist 😉 Sieht wirklich witzig aus, denn sie werden tragefreundlich in Zeitungspapier eingewickelt. Allerdings ist es wahrscheinlich weniger angenehm für die Hühner. Zumindest gackern sie nicht, sondern sind schön still..

Sibu Market 3

Danach bin ich noch etwas in Sibu herumgelaufen und hab mir ein schönes Mittagessen gegönnt. Das Fleisch hat sich jedoch als Leber herausgestellt. Tja, das passiert halt, wenn man die Sprache nicht versteht und einfach mal was bestellt, was lecker aussieht 😉 Ausserdem leb ich ja immer noch – so schlimm war es also gar nicht..

(Am besten schaut ihr euch die Bilder zu Sibu auf Facebook an. Das gibt euch einen ziemlich guten Eindruck, wie hier die Städte so ausschauen)

Danach hab ich mich dann mit dem Taxi zum Busterminal gemacht. Die Stationen sind wirklich sehr spezielle Orte, aber wenn mans mal raus hat, wie das ganze funktioniert, ist es eigentlich auch recht witzig.

Busterminal Sibu 1

So sieht der Busterminal aus. Gleich wenn man ankommt, stehen schon überall Verkäufer und wollen einem eine Busfahrt andrehen. Bei meiner ersten Busfahrt war ich ziemlich eingeschüchtert von denen, weil die manchmal echt zwielichtig aussehen – Verkäufer halt eben. Am besten behält man einfach die Ruhe, überlegt sich, was die eigene Preisrange ist, zu der man ein Billet kaufen würde (mein Reiseführer sagt zum Beispiel, dass die Strecke Sibu-Kuching i.d.R. 40 MYR, also rund 12 Fr. kostet) und klappert dann einen nach dem anderen ab. Meistens braucht man denen nur das Ziel zu nennen und schon laufen sie mit einem zu ihrer Verkaufsstelle. So sehen hier die einzelnen Stände aus:

Busterminal in Sibu 2

Von grossen Busstationen kann man also praktisch jederzeit überall hinfahren. Also erst mal raus aus dem Taxi und zum ersten hin. Soso, die will 50 MYR. Ah, mit Rabatt würde sie es mir für 45 MYR geben. Naja, mal warten. Die Leute sehen aber auf jeden Fall schon mal sympatisch aus. Aber weiter zum nächsten, der gibt mir 40 MYR als Preis – schon besser. Doch dann sprach mich plötzlich einer an und meint 35 MYR! Hm, naja, kann ja nur ne Blechkiste sein, aber mal schauen. Also brav mitlaufen mit dem Verkäufer und siehe da – er läuft zum ersten Stand zurück, wo sie es mir vorhin eigentlich für 45 MYR geben wollten. Tja, schlussendlich hab ich ihr Ticket für 35 anstatt 50 bekommen 😉 Nicht schlecht!

Die Fahrt nach Sibu ging dann etwa 7 – 8 Stunden 🙁 Phuu, echt meeeega lange.. Der Fahrer ist echt wie ein Wilder über die Landstrasse geheizt und hat sogar andere Reisecars überholt, aber am Schluss haben wir doch länger als im Reiseführer angeschrieben gebraucht (lediglich 6h..). Der Bus hatte übrigens keine Sicherheitsgurte 🙁 Da hofft man einfach, dass nichts passiert..

Was witzig ist, ist jeweils der Essensstopp in der Mitte der Busfahrt. In der Regel hält man irgendwo in der Pampa, wo es Toiletten und ein paar Marktfrauen hat, die Obst und Fleischspiesse verkaufen. Da ich meine Notration Bananen leider im Boot nach Sibu liegen gelassen habe (ich bin echt zu schusselig!), hab ich mir nochmals ein paar gekauft und mir dazu ein paar Grillspiesse gegönnt. Da die Leute hier draussen in der Regel relativ wenig Englisch können, kann man – wenn man Glück hat – gerade mal herausfinden, ob es Huhn oder Fisch ist (in der Regel ist hier aber eh alles vom Huhn). Manchmal kriegt man aber nicht mal das raus. Naja, egal, einfach mal Augen zu und durch.. Ich also freudig ein paar Grillspiesse gekauft und im Bus verspeisst. Ich glaube jedoch, dass der eine Grillspiess irgendwas Herz mässiges war. Auf jeden Fall war es kein richtiges Fleisch, sondern mehr so feste Konsistenz und mit so ner roten Farbe. Oh man.. das zweite Mal an diesem Tag, an dem ich irgend einen komischen Teil eines Tieres esse, den ich eigentlich gar nicht essen wollte.. 😉 Naja, lässt sich hier fast nicht vermeiden.. Und zumindest hab ich mir davon keine Magenverstimmung geholt..

Nach weiss ich wie vielen Stunden bin ich dann endlich in Kuching angekommen. Ich werde hier nun drei volle Tage verbringen, etwas ausspannen, den Bako Nationalpark besuchen und sonst ein paar Dinge machen. Nachdem ich die letzten paar Tage ständig rumgereist bin und in anderen Städten übernachtet habe, ist es zur Abwechslung auch mal ganz schön einfach am gleichen Ort zu sein. Ausserdem ist die Stadt hier so gross, dass man locker zwei drei Tage hier verbringen kann, ohne dass es einem Langweilig wird.



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