Kuching
Hallo aus Kuching! Der Hauptstadt des Bundesstaates Sarawak und mit rund 600’000 Einwohnern die grösste Stadt in der Region.
Es gibt verschiedene Geschichten, wie die Stadt zu ihrem Namen gekommen ist. Die Lustigste entstand, als der Rajan James Brook – der damalige Herrscher über das heutige Sarawak – zum ersten Mal in die Stadt kam. Als er den Namen der kleinen Hafenstadt wissen wollte, zeigte er mit dem Finger auf die Hafenmauer. Da dort gerade eine Katze vorbei lief, nannten ihm die Chinesischen Fischer den Chinesischen Namen für Katze – Kuching 😉 Auf jeden Fall ist die Katze seit dem das Wahrzeichen der Stadt. Hier in der Gegend hat übrigens jede Stadt sein Tierchen – in Sibu war es der Schwan und in Miri das Seepferdchen 😉
James Brooke war übrigens eigentlich ein Brite, der mit seinem privaten Boot vor der Küste von Sarawak für Ruhe & Ordnung sorgte und dafür vom Sultan von Brunei zum Lehnsherr über Sarawak ernannt wurde. Er hatte irgendwann sogar so viel Macht, dass er praktisch unabhängig über das Gebiet bestimmen konnte. Insgesamt herrschten die “Weissen Rajas” von 1841 bis 1946 über Sarawak.
Soviel zur Geschichte – zurück zur Gegenwart 🙂 Heute war Rumlaufen, Shoppen und Entspannen angesagt. Werde insgesamt drei ganze Tage in Kuching verbringen, also kann ich es richtig ruhig angehen lassen.
Heute morgen habe ich mich zuerst zum Sonntagsmarkt aufgemacht. Interessanterweise beginnt er schon am Freitagabend und geht bis Sonntagmittag. Obwohl ich schon viele Märkte hier in der Region gesehen habe, finde ich sie immer noch mega spannend. Ausserdem hat jeder sein eigenes Gesicht, weshalb es immer wieder interessant ist. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht!
(Ihr findet wie immer alle Fotos auf Facebook in guter Qualität. Ich bin echt ein mega Fan der Foto-Funktion bei Facebook geworden, denn selbst wenn jetzt mein Fotoapparat und mein UBS-Stick geklaut werden, hab ich sie zumindest immer noch online 🙂 )
Der Markt ist meeeega spannend! Er findet zwischen drei vier kleinen Gassen statt und ist am Sonntagmorgen voll mit Leuten, die sich durch die engen Gassen drängen. Wirklich ein einmaliges Spektakel!
Auf den Märkten findet man immer wieder so kleine braune Früchte, die ne braune, schuppige Schale haben – so wie eine Schlange oder ein Gürteltier. Ich hatte echt keine Ahnung, was das genau ist und ob man es überhaupt essen konnte 😉 Zuhause würde jetzt natürlich jemand sein Iphone zücken und kurz googlen, was es genau ist. Aber hier mitten auf einem malayischen Markt, geht das natürlich nicht. Und wegen mangelnden Sprachkenntnissen konnte ich auch nicht rausfinden, für was das Ding gut ist. Nachdem ich also heute diese lustige Frucht zum hundertsten Mal gesehen habe, hab ich mich endlich mal überwunden und für 1 Ringgit (ca. 30 Rp.) fünf, sechs dieser Dinger gekauft. Das ist echt der Vorteil, wenn alles so günstig ist – man kann alles einfach mal ausprobieren 🙂
Naja, mal schauen, ob man die Dinger auch wirklich essen kann 😉 Nachdem ich dann den Ersten geschält hatte, kam ein weisses, hartes Fruchtfleisch zum Vorschein, jeweils mit so drei Fruchtteilen. Und ich muss sagen, die schmecken eigentlich richtig gut – so richtig wie Ananas! Bzw. wie der innere Teil der Ananas, also das was bei den Konserven immer rausgeschnitten wird. Die Konsistens ist eher fest und jeder der drei Teile hat nen kleinen Stein in der Mitte.
Tja, und jetzt stellt sich natürlich die Frage, was das genau für eine Frucht ist :)? Das Ding heisst Salak – oder wie könnte es anders sein: Schlangenfrucht 🙂 ! http://de.wikipedia.org/wiki/Salakpalme
Nach dem Rundgang über den Markt hab ich mich dann auf in die Stadt gemacht, um ein bisschen zu shoppen 🙂 Hab mir dann in einem der muslimischen Kleiderläden ein Kleid gekauft. Nein, keine Burka, sondern einfach ein bodenlanges Stoffding, das super bei diesen heissen Temperaturen ist. Und im Textilmuseum hab ich mir dann noch einen schönen Sarong gekauft 🙂
Etwas schwierig auf dem Bild zu erkennen, aber die Kleiderläden hier sind wirklich über und über voll mit Kleidern. Und die Umkleidekabine ist ein Mini-Raum in dem noch mehr Kleider gelagert werden. Auf jeden Fall mega witzig in solch einem Laden einzukaufen. Viel cooler als all die Shops mit westlichen Kleidern.
Apropos Museum: Neben dem Textilmuseum hab ich mir auch noch das Chinesische Geschichtsmuseum angeschaut, welches sich mit der Geschichte der Chinesen auf Borneo beschäftigt. Besonders in den Städten sind die Chinesen allgegenwärtig. In der Regel ist alles zweisprachig angeschrieben – also mit westlichen Buchstaben in Bahasal Malaysia (der offiziellen Landessprache) und in chinesischen Zeichen. Ausserdem findet man überall kleine chinesische Tempel und sonstige chinesische Bauten:
In den grossen Küstenstädten stellen die Chinesen sogar die Mehrheit der Bevölkerung! Ursprünglich wurden die meisten Chinesen vor etwas mehr als hundert Jahren von den hiesigen Herrschern nach Borneo geholt, um die Landwirtschaft und den Handel anzukurbeln. Selbst viele Malayen lernen hier als Zweitsprache Chinesisch, da man hier damit einfach weiter kommt als mit Englisch.
Nachdem ich relativ viel rumgelaufen und Dinge angeschaut hatte, war es Zeit für was zum Essen. Ich muss echt sagen, das Essen hier ist der Hammer! In der Regel können die Leute an den Essständen relativ wenig Englisch, aber irgendwas zu essen kriegt man immer 🙂 Das hatte ich zum Beispiel heute zum (zweiten) Mittagessen:
Nudeln mit Hühnchen und einem Ei dazu. Keine Ahnung, was für ne Sauce auf den Nudels ist, aber sie sind einfach meeeega lecker!! Und in der Regel kriegt man so einen Teller für rund 2 Fr. 🙂 !! Mit 10 Fr./Tag kommt man also locker über die Runden, inkl. Wasser, dass man hier natürlich immer in Wasserflaschen kaufen sollte.
Heute Abend hat es dann endlich zu regnen angefangen. Heute war es wirklich unglaublich heiss hier!! Bin echt froh, dass der Regen endlich ein bisschen Abkühlung gebraucht hat!
Den morgigen Tag hab ich noch nicht genau geplant.. Mal schauen, was ich so alles machen werde.. 🙂
Tags: Borneo
Ich sprache Deutsch nur ein bistchen und Ich kann nicht verstehen diese artikel.
Okay I guess that was the most I could write. 😛
Anyways, if you do speak English, could you tell me what city are those markets in? I write about travelling destinations on my blog and I want to feature even those interesting markets! And that meal in the end looks yummy!
Tschuss!