Bye Bye Borneo
Ja, die zwei Wochen Borneo sind wirklich schnell vorbei gegangen. Das Land ist wirklich atemberaubend schön und die Menschen hier sind super freundlich.
Als Abschluss hier noch ein paar Stories & Infos, die sonst nirgends reingepasst haben.
Highlights (chronologische Reihenfolge):
1. Lokaler Markt in Kota Kinabalu
2. Bootsfahrt im Mulu Nationalpark
3. Bario!
4. Reise von Bintulu über Belaga nach Kapit
5. Ausflug zu den Orang Utans und zum Langhaus
Coolsten Reisebekanntschaften:
– Die beiden Anthropologen, welche in den 70ern das Leben der Iban erforscht haben
– Eine junge Forscherin, welche hier auf Borneo einen speziellen Malaria-Stamm erforscht (wusstet ihr, dass in Afrika mehr Menschen an Malaria als an Aids sterben?)
– Und natürlich die Australische Familie, mit denen ich in Mulu war, und die beiden Deutschen, mit denen ich die Orang Utans angeschaut habe
Ausgaben:
– Total 50 Fr. pro Tag, inklusive Flüge währen es 80 Fr. (hab ich im Vorraus übers Internet gebucht). Man könnte sicherlich auch billiger reisen, aber ein bisschen Komfort wollte ich mich dann doch gönnen.
– Essen & Trinken: rund 10 Fr. pro Tag reichen locker. Eine Mahlzeit inkl. Getränk kostet etwa 2-3 Fr.
– Uebernachtung: 15-20 Fr. (bisher hab ich ausser im Mulu Nationalpark in keinen Dorms/Schlafsaal übernachtet, da wäre der Preis natürlich tiefer)
– Internet: rund 2 Fr./Stunde
– Taxi: Da die Stadtbusse hier überhaupt nicht funktionieren, hab ich mir i.d.R. ein Taxi gegönnt. Die kosten hier von der Stadt bis zum Flughafen oder zum Busterminal eh nur rund 5 bis max. 10 Fr. Für die Verhältnisse hier (wenn man z.B. schaut, wie teuer das Essen ist), dann ist das natürlich eigentlich viel. Aber auf der anderen Seite ist es auch einfach unglaublich angenehm sich keine Sorgen um den Nahverkehr machen zu müssen – schliesslich sind die Stadtbusse hier ziemlich unzuverlässlig.
Reiseutensilien, die sich speziell bewährt haben:
– Antibrumm: Hab ne ganze Flasche verbraucht, aber zumindest bin ich praktisch Mückenstich-frei.. das Zeug tötet glaub wirklich alles! Wahrscheinlich könnte man es auch als Entlaubungsmittel einsetzen. Hab es aus verstehen mal ein bisschen auf meine Flip Flops gespayt und schon hat sich die Farbe des Plastiks gelöst..
– Hose: trocknet ultraschnell – besonders von Vorteil beim ständigen Regen hier. Wenn man die Kleider nach dem Waschen normal aufhängt, brauchen sie wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in der Regel Tage bis sie trocken sind.
– Schuhe: luftig & leicht aber trotzdem unverwüstlich.. ok, mittlerweilen sind sie schon recht dreckig, aber das stört ja niemanden 😉
– Flip Flops: man weiss ja nie, was alles in der Dusche lauert
– Mein kleiner Umstecker von CH auf Malaysia – ohne den würde hier gar nichts gehen..
– WC Papier (muss hier wohl erst noch erfunden werden.. ausserdem gut bei Erkältung durch Klimaanlagen)
– Notizblock & Stift: Da man ziemlich oft warten muss oder irgendwo alleine rumsitzt, ist das echt der perfekte Reisebegleiter.. Ausserdem will ich später am Abend ja wissen, was ich in meinen Blog schreiben will..
Luxus:
– Etwas zu essen: Klingt jetzt vielleicht komisch, aber wenn man in den Strassencafes etwas isst, kann man endlich ein paar Minuten in Ruhe hinsitzen und entspannen! Eine unglaublich angenehme Abwechslung zum restlichen Chaos auf der Strasse.
– eine Dusche 🙂 Es ist hier echt so heiss, dass eine Dusche echt das Schönste auf der Welt ist. Zwar ist man nachher gleich wieder verschwitzt, aber zumindest fühlt man sich etwas sauberer.
– ein 7up: es kommt aus der Dose (d.h. es ist bakterienfrei), ich kenne es (jippie!) und es ist nicht Coca Cola (das wäre zu banal). Lustigerweise trinke ich zuhause nie 7up, aber hier ist es wirklich so ein Stück Heimat. Ausserdem kann man wie gesagt die anderen Softgetränke hier nicht wirklich trinken. Coca Cola hab ich bisher übrigens selten gesehen und light schon gar nicht.
– kein Luxus sondern Must have!: Die morgentliche Rucksack-pack- & Eincreme/Einspray-Routine 🙂 Meistens brauche ich recht lange, bis ich meinen Rucksack gepackt habe. Aber es fühlt sich einfach besser an, wenn man weiss das alles da und an seinem Platz ist. Ausserdem ist mein Rucksack so klein und vollgestopft, dass man richtig ein System braucht damit alles reinpasst 😉 Und das Eincremen & Einsprayen – naja, gehört halt dazu, wenn man Sonnenbrand und Malaria vermeiden will..
Kulturschock:
Ich muss wirklich sagen, dass ich ziemlich erstaunt darüber bin, wie einfach und reibungslos die Reise bisher verlaufen ist. Ich hatte noch nicht mal wirklich einen Kulturschock. Ich hab das Gefühl, dass ich irgendwie alles schon irgendwie kenne oder bzw. dass es so ist wie ich es mir vorgestellt habe. Allgemeint hilft es bei so einer Reise, wenn man einfach gut auf sich selber hört, d.h. Wann bin ich hungrig? Wann brauch ich eine Pause? Etc. Denn hungrig oder müde zu sein, ist der beste Ausgangspunkt für Reisekoller.. Dann lieber alles etwas langsamer angehen lassen.. Ausserdem hilft es, besonders am Anfang der Reise lieber etwas mehr auf Komfort zu achten. Also lieber nicht gleich am ersten Abend in der Nacht ankommen und mit dem öffentlichen Bus zur noch nicht gebuchten Jugendherberge fahren.. denn dann ist das Chaos vorprogrammiert 😉 Ausserdem hab ich hier ja keinen Stress.. schliesslich bin ich ja im Urlaub und nicht auf der Flucht, wie mein Papa sagen würde 😉
Gesundheit:
Bisher geht es mir eigentlich gut. Ich hatte weder irgendwelche Krankheiten noch Durchfall noch sonstwas.. Aber mal schauen – bin ja immerhin noch sechs Wochen unterwegs..
Touristen:
Es ist wirklich unglaublich, wie einfach man hier den Touristen aus dem Weg gehen kann. Von Miri bis nach Kuching hab ich vielleicht fünf Westler gesehen. Die meisten Reisenden bleiben eine Woche hier in Kuching, fliegen dann vielleicht nach Mulu in den Nationalpark und gehen von da nach Kota Kinabalu und schauen sich Sabah, den anderen malayischen Bundesstaat auf Borneo, an. Abseits dieser Route findet man praktisch keine Touristen. Und auch hier in Kuching, wo es für die lokalen Verhältnisse viele Touristen hat, ist es noch ziemlich angenehm. Klar, wenn man zu einer der beiden täglichen Orang Utan Fütterung geht, dann stehen da noch hundert andere Touristen. Aber in der Stadt ist man eigentlich ziemlich für sich.
Geld:
In Malaysia gibt es vier verschiedene Noten: 1, 5, 10, 50 Ringgit. Anscheinend soll es auch noch 100er geben, doch das halte ich für ein Gerücht 😉 Der Wechselkurs ist etwa 3 MYR = 1 Fr. Die 50er hat man aber eigentlich nur, weil sie jeweils aus dem Geldautomaten kommen. Man kann sie aber relativ einfach überall wechseln. Bisher hatte ich auf jeden Fall noch keine Probleme damit. In der Regel kommt man tagsüber gut mit einem 10er und ein paar 1ern aus. Münzen gibts auch noch, aber wenn man sich überlegt, wie wenig Geld dass das eigentlich ist, dann sind die echt mega unhandlich.. So ein paar 1er in der Hosentasche zu haben, ist doch viel cooler 🙂 Ausserdem braucht man hier ja wirklich nicht viel mehr 🙂
Feilschen:
Hab ich hier ehrlich gesagt praktisch nie gemacht. Schliesslich haben hier die meisten Dinge Preisschilder dran. Ausserdem hab ich nicht das Gefühl, dass ich als Tourist mehr bezahle. Was das angeht, ist es wirklich ein sehr angenehmes Reiseland.
Bestechung:
In eine ähnliche Richtung geht das Thema Bestechung. Die normale Bevölkerung scheint mir ziemlich freundlich und ehrlich zu sein. Praktisch alles hat Preisschilder und man weiss, was man für Preise hat. Auch wenn ich mit Locals direkt darüber gesprochen habe, haben sie es nicht als weitverbreitet beschrieben. Was hingegen ein Problem ist, sind die grossen Summen, die mit Oel und Edelholz gemacht werden. Da fliesst sicherlich der eine oder andere Dollar in fremde Taschen – schliesslich werden mit diesen Industriezweigen hier in Sarawak Milliarden verdient! Die Antropologen haben auch gemeint, dass man ohne die Zustimmung des aktuellen Herrschers von Sarawak praktisch keine grösseren Projekte organisieren könne. Der hätte seine Finger echt überall im Spiel. Versteht sich von selbst, dass sein Haus richtig pompös ist..
Einkommen:
Das allgemeine Durchschnittseinkommen liegt nach Angaben der Locals hier bei etwa 1’000 MYR für untere Schichten, 2’000 MYR für Angestellte und bei 3′-4’000 Fr. für Universitätsabgänger. D.h. die mittlere Gruppe verdient etwa rund 700 Fr. pro Monat. Das ist an sich in Ordnung, da das Leben hier natürlich verhältnismässig güstig ist. Andererseits haben sie hier sehr viele westliche Konsumgüter wie Handy, Fernseher und Autos – welche natürlich verhältnismässig teuer für die lokale Bevölkerung sind. Trotzdem hat wirklich jeder hier ein Handy, Fernseher, Auto etc. Keine Ahnung, wie sie das alles finanzieren. Bei den Autos z.B. müssen sie in der Regel Kredite aufnehmen, um sich eins leisten zu können. Und natürlich geht danach ein grosser Teil des Einkommens für die Zinsen drauf.. Aber andererseits ist hier der öffentliche Nahverkehr so schlecht, dass man eigentlich fast ein Auto haben muss, um von A nach B zu kommen.
Sicherheit:
Die Gegend hier ist wirklich mega sicher zum Reisen. Bisher bin ich immer wohlbehalten und sicher überall hingekommen 🙂 Das einzige, was passiert ist, ist dass ich in Miri am Flughafen meinen Geldbeutel beim Security Check vergessen haben (man sollte seine Wertsachen jeweils wieder einsammeln, nachdem man sie aufs Band gelegt hat). Allerdings waren da nur umgerechnet rund 20 Fr. drin.. also nicht die Welt.. Und meine Notration Bananen hab ich im Schiff von Kapit nach Miri liegen gelassen.. Ich bin echt viel zu schusselig 😉 Bettler gibts hier übrigens überhaupt nicht. Anscheinend wiederspricht das ihrer Kultur/Religion..
Religion:
In Sarawak leben verschiedene Völker & Religionen. Malayen, Chinesen und Naturvölker (Iban, Bidayuh, etc.). Die Malayen sind natürlich muslimisch. Die meisten Naturvölker wurden in der Brooke-Zeit christianisiert. Da die Muslime hier also nicht die Mehrheit haben, ist auch ihr Einfluss nicht sehr gross. Im täglichen Leben gibts zwar immer einen kleinen muslimischen Einfluss, aber man kann trotzdem uneingeschränkt reisen. Ab und zu hört man vielleicht man den Muezzin was predigen (ich hab ihn in zwei Wochen vielleicht drei Mal gehört, obwohl er täglich fünf Mal schreit), aber selbst dann läuft das Leben hier normal weiter. Ein paar Frauen sind verschleiert, aber die meisten laufen ganz normal rum. Auch Miniröcke hab ich hier an einheimischen Frauen schon gesehen. Natürlich kann ich nach zwei Wochen nicht beurteilen, wie es innerhalb der Gesellschaft aussieht. Aber von aussen sieht es ziemlich friedlich aus.. Leben und Leben lassen 🙂
Chinesischer Einfluss:
Die Chinesen stellen in Sarawak rund 30% der Bevölkerung und in den Küstenstädten sogar die Mehrheit der Einwohner. Meist erkennt man sie an ihren Schlitzaugen oder an ihrer Sprache. Ihr Einfluss ist wirklich ziemlich gross. In den Küstenstädten sind alle Schilder zweisprachig angeschrieben und die meisten Leute sprechen sowohl Malayisch als auch Chinesisch. Ursprünglich wurden die Chinesen ins Land geholt, um die Landwirtschaft voranzubringen. Viele sind schon seit vier fünf Generationen hier. Allerdings werden sie hier immer noch offiziell als “Einwanderer” bezeichnet. Normalerweise bleiben ja Chinesen fernab der Heimat gerne unter sich. Da aber viele Familien schon seit so langer Zeit hier wohnen, sehen sich die meisten als (chinesische) Malayen und haben keine Lust nach China zurückzukehren.
(Chinesischer Friedhof in Kuching)
Sprache:
Das Malayische ist für westliche Ohren ziemlich einfach, da sie unsere Buchstaben verwenden und keine Tonhöhen wie die Chinesen kennen. Ein paar Beispiele:
1 = satu
2 = dua
3 = tiga
selamat datang = Herzlich Willkommen!
selamat pagi = Guten Morgen 🙂
Insel = Pulau
Stadt = Kota
Allerdings hab ich selten Malayisch gebraucht, da ich meistens eh mit einem “Hello” begrüsst wurde. Die meistens Leute können hier sehr gut Englisch und selbst wenn man auf jemanden trifft, der kein Englisch kann, z.B. Verkäufer in kleinen Restaurants, kommt man mit Hand und Fuss immer ans Ziel. Die meisten Verkäufer können ausserdem auf Englisch von 1 bis 10 zählen, denn schliesslich brauchen sie diese Wörter, wenn sie dir was verkaufen wollen 😉
Sarawak:
Der Bundesstaat Sarawak (das k wird nicht wirklich ausgeprochen, es ist mehr ein “Sarawua”) ist relativ unabhängig vom restlichen Staat. Das wurde ihnen anscheinend zugestanden, damit sie sich überhaupt dazu bewegen liessen, dem Malayischen Staat bezutreten. Auch heute noch kriegt man für die Einreise nach Sarawak – selbst wenn man von Sabah, dem anderen Bundesstaat auf Borneo kommt – einen eigenen Visastempel! Früher war das anscheinend noch viel schlimmer. Die beiden Antropologen haben gemeint, dass sie damals wochenlang administrative Hürden bewältigen mussten, bevor sie endlich einreisen konnten.. Sarawak ist wirklich etwas speziell – in jeder Hinsicht..
Wetter:
Wenn mal die Sonne geschienen hat, war es superheiss. Aber die meiste Zeit war es bewölkt und angenehm warm. Es hat fast jeden Tag geregnet, aber es war überhaupt nicht störend, da es meist nur etwa eine Stunde lang so ging und vorher und nachher wieder perfekter Sonnenschein war. Am besten sind die Regenschauer am Abend, da es danach schön kühl ist. Schwitzen tut man natürlich immer & überall. Und entgegen allen Gerüchten hab ich auch nicht das Gefühl, dass man sich daran gewöhnt. Allerdings hab ich das Gefühl, dass es auf dem Land kühler ist als in den grossen Städten. Wahrscheinlich weil sich die Luft über dem Beton viel stärker aufheizt. Für das, dass die Leute hier praktisch am Aequator leben, sind sie übrigens überhaupt nicht stark gebräunt. Sie sehen mehr aus wie Griechen oder Süditaliener..
Essen:
Oh, das Essen hier ist soooooo lecker 🙂 Das ist wirklich der Hammer! In der Regel gibts Nudeln oder Reis und dazu irgendwelches Fleisch – meistens Hühnchen – und irgendwelches Gemüse. Bisher hab ich eigentlich immer in den kleinen Strassenküchen gegessen. Was anderes gibt es hier auch gar nicht! Auf jeden Fall zeigt man meistens einfach auf ein Gericht oder sagt mal irgendwie “Noodles?” und hofft, dass der Servierjunge versteht was man meint 😉 Man kriegt auf jeden Fall immer irgendeinen leckeren Teller mit irgendwas. Besonders lecker ist:
– Schweinefleisch, dass irgendwie in einer süssen, roten Marinade eingelagert wurde. Das wird dann in Streifen geschnitten und auf die Nudeln gelegt. Superlecker!
– Dschungelfarn: klingt komisch, schmeckt aber richtig gut!
– Ananas aus Bario! Mega süss und kein bisschen sauer!
– Frittierte Pilze: hatte ich auf dem Wochenend Markt in Kuching
– Tee mit Milch & Zucker: Ne, damit konnte ich mich immer noch nicht anfreunden. Auch alle einheimischen Softgetränke sind hier viel zu süss..
Verkehr:
Als ehemalige britische Kolonie haben sie hier natürlich Linksverkehr. Das heisst beim Strasse überqueren muss man natürlich immer nach rechts und nicht nach links schauen. Das hat man aber mit der Zeit schnell intus. Das Strasse überqueren ist hier auch ein rechtes Abenteuer. Das Schwierige ist, dass man nie genau weiss, ob sie für Fussgänger bremsen oder nicht.. Am besten arbeitet man sich Spur für Spur vor. Das bedeutet zwar manchmal, dass man mitten auf der Strasse stehenbleiben muss, wenn grad zu viele Autos vorbeifahren, aber irgendwie kommt man immer an..
Autos:
Es gibt hier wirklich unglaublich viele Autos. Kein Wunder bei einem Benzinpreis von rund 1.7 MRY, d.h. rund 50 Rp.! Allerdings hab ich bisher keine einzige Deutsche Automarke gesehen. Anscheinend werden die hier beim Import 300% (ja, richtg gehört) besteuert, weshalb sich das nur die wirklich, wirklich reichen Leute leisten können. Den coolsten Namen für eine Automarke finde ich übrigens “Proton” – und ihr Logo schaut aus wie von den Transformers.. Da kommt man sich doch gleich wie der König der Strassen vor.
Musik
Das ist echt lustig wie verbreitet hier westliche Musik ist. Im Radio wird praktisch nur die aktuelle Hitparade aus Europa gespielt. Und wenn man in Läden rumläuft, kann es vorkommen, dass grad irgendein Raplied kommt und die Verkäuferin ultracool mit dem Kopf dazu nickt. Ist mir wirklich passiert mit 50 Cent “In da club” in Kuching!! Und die Verkäuferin war erst noch Muslimin.. Ich weiss nicht, ob die wirklich den Text verstanden hat 😉 Ausserdem gibt es Varianten unserer Lieder in allen Varianten – von der billigen Karaoke Kopie bis zur Techno Version! Echt witzig 😉
Oldies
Ein weiterer wichtiger Teil im Bereich Musik & Film sind Oldies! Am liebsten als Klingelton! Das ist wirklich der Hammer, was einem da ständig entgegenklingelt 😉 Während der Fahrt von Bintulu nach Belaga hat der Fahrer zum Beispiel Best of Lovesongs laufen lassen und da kamen echt alle grossen Klassiker der 80er & 90er vor 😉 Von Barbara Streisand bis Elton John (Lion King!) war echt alles dabei! Und das Beste ist mir auf der Fahrt von Sibu nach Kuching passiert. Da lief im Bus doch tatsächlich ein Steven Segal Film! Und zwar derjenige, wo er Terroristen in einem fahrenden Zug bekämpft (Heisst anscheinend auf englisch offiziell: Under Siege 2 – Dark Territory, und kam 1995 raus). DER Klassiker meiner Kindheit! (Wer das jetzt peinlich findet, ist wahrscheinlich im falschen Jahrzehnt geboren worden..) Und wisst ihr was, damals hatte Katherine Heigl (für die Frauen: die Blonde aus Grey’s Anatomy, für die Männer: die Blonde aus The Ugly Truth) eine kleine Hauptrolle im Film. Sie hat die Tochter/Nichte (oder so was änliches) von Steven Segal gespielt. Sachen gibts..
Kleidung:
Hier kleiden sich eigentlich alle in T-Shirt und normalen Hosen. Man sieht praktisch niemanden in traditioneller Kleidung (ähnlich wie bei uns). Eigentlich ein interessanter Aspekt der Globalisierung, dass wir uns alle auf einen globalen Kleidungsstil geeinigt haben.. Wieso hat sich das T-Shirt durchgesetzt und nicht der Sari? Auf jeden Fall mögen die Leute hier T-Shirts mit Englischen Aufdrücken. Sehr beliebt sind zum Beispiel Englische Fussballclubs.
Verbreitete Marken:
– Wie erwähnt Proton
– Maggi – ja genau, unser Gewürz- & Esswaren-Maggi 🙂 Die haben hier ganze Regale mit lokalen Maggi Produkten. Anscheinend steht auch ne lokale Fabrik von ihnen hier in Kuching.. Der Sohn der Guesthouse Familie hat echt steif und fest behauptet, dass es eine Malayische Firma ist 😉 Er war echt ein bisschen deprimiert, als er erfahren hat, dass dem nicht so ist und dass Maggi eigentlich aus Deutschland kommt 😉
Das erste Bild ist in einem normalen Shop in Kuching. Das zweite Bild ist von einem Stand in der lokalen Markthalle in Kota Kinabalu.
– Milo: Ist eine Art Ovomaltine, also ein Schokodrink, und wird – wer hätte es gedacht – von Nestle verkauft. Man findet es hier wirklich überall. Selbst im Flugzeug wird es verteilt:
– KFC: Von allen westlichen Fast Food Läden ist KFC die einzige Kette, welche wirklich in praktisch jeder kleineren Stadt vorkommt! Es hat hier echt überall kleine KFC Shops. McDonalds hab ich hingegen nur in Kota Kinabalu und in Kuching gesehen. Ebenfalls selten ist richtiges Coca Cola.
– Facebook: Oh man, in jedem Internet Cafe, in dem ich war, war JEDER Local gerade auf Facebook! Das scheint hier wirklich meeega populär zu sein, denn das waren in der Regel ganz normale Leute, die Facebook verwendet haben. Mich fragt Facebook sogar jedes Mal, ob ich Malayisch kann, denn anscheinend suchen sie Leute, die ihnen helfen das Portal auf Malayisch zu übersetzen, damit noch mehr Leute Facebook verwenden können.
Tiere:
– Katzen: Hats hier überall, allerdings wie in Italien nur so kleine verkümmerte. Und irgendwie haben die hier alle einen komischen Schwanz. Manchmal gar keinen, manchmal einen total geknickten und ab und zu gekringelt wie ein Schweineschwänzchen.. Entweder vertragen sie einfach die Hitze nicht oder sie haben zuviel Inzest..
– Hunde: Ebenfalls mega verbreitet. Allerdings bellen die hier praktisch überhaupt nicht. Die liegen nur rum und schlafen. Vielleicht liegt das Nicht-Bellen daran, dass die hier keine Zäune in den Dörfern haben und eh alle alles mit allen teilen. Da kann der Hund ja gar kein “Das ist mein Heim, das ich beschützen muss”-Gefühl aufbauen..
– Mücken: Kleine, nervige Biester!!! *grrr*
– Orang Utans: Meeeeega schön! Es ist echt traumhaft die hier in der Natur zu sehen 🙂
Geräusche:
Also ich weiss, dass ich mich nicht so anstellen sollte, aber die Leute machen hier wirklich komische Geräusche mit ihren Nasen.. Was würde ich nicht alles dafür geben, dass die Leute hier einfach ein Taschentuch verwenden würden.. Naja, egal, andere Länder, andere Sitten..
Rechtschreibfehler:
Ich entschuldige mich an dieser Stelle nochmals herzlich für alle Rechtschreibfehler in meinem Blog. Meistens versuche ich alles nochmals durchzulesen, bevor ich es online stelle, aber ihr wisst ja selber wie das in Internet Cafes auf Reisen ist.. meistens hat man nicht wirklich viel Zeit zum Schreiben.. Ich werde mir aber Mühe geben ordentlich zu schreiben!
Sodela, das wars soweit. Ich könnte natürlich noch viel mehr über Borneo schreiben, aber dann rennt mir die Zeit hier davon. Die zwei Wochen hier auf der Insel (immerhin die drittgrösste Insel der Welt) war wirklich der Hammer!!
Bye bye Borneo!!
Tags: Borneo
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