Orang Utan und Langhaus
Da heute mein letzter ganzer Tag in Borneo ist, musste ich mich entscheiden, was für einen Ausflug ich noch machen wollte. Ich habe mich dann für das Orang Utan Rehabilitationscenter und das Bidayuh Langhaus entschieden. Der Sohn der Guesthouse Familie hat mich und ein deutsches Pärchen – Oliver & Lotte – zu den beiden Sehenswürdigkeiten hingefahren. Die beiden Deutschen sind wirklich super nett und der Ausflug war einfach der Hammer!
Das Orang Utan Rehabilitationszentrum liegt in einem Wald ausserhalb von Kuching. Dort werden Orang Utans, welche aus der Gefangenschaft gerettet oder irgendwo verletzt gefunden wurden, wieder ausgewildert. Da die Einrichtung ja auch irgendwie die Kosten decken muss, aber trotzdem die Tiere nicht zu fest an Menschen gewöhnen darf, gibt es für die Besucher klare Regeln, wann sie die Tiere sehen dürfen. In der Regel können sich die Tiere frei im Park bewegen, zu dem die Besucher nur zu einem kleinen Teil überhaupt Zutritt haben. Um 9 und 15 Uhr gibt es jeweils eine Fütterung, die jedoch nur im Juli bis Oktober lohnenswert ist – dann ist nämlich das Nahrungsangebot im Wald relativ knapp, sodass die Tiere dankbar für die zusätzlichen Früchte sind. Wärend der Regenzeit gibt es genug Nahrung im Wald, sodass meistens nur ein zwei Tiere auftauchen – wenn überhaupt. Ausserhalb der Fütterungszeiten sieht man die Tiere praktisch nicht.
Da wir etwas spät dran waren, haben wir uns direkt auf den Weg zur Fütterungsstelle gemacht. Nachdem wir mit dem Auto ein paar Minuten durch den Park gefahren sind, mussten wir nochmals fünf Minuten zu Fuss durch den Urwald laufen, bevor man dahin kommt. Als wir endlich ankamen, wurden wir überhaupt nicht enttäuscht. Auf der Plattform war der grosse Big Boss und noch zwei drei kleinere Orang Utans am Essen und hinter uns spielten drei weitere in den Bäumen.
Der hier trinkt gerade aus einer Kokosnuss. Die hat er vorher eigenhändig geschält und am Baum aufgeschlagen.. Abgesehen vom >180 Grad Spagat sieht das ganze eigentlich ziemlich locker aus 😉
So ein riesen Maul ist echt praktisch! Meistens nehmen sie sich sogar mit einem Fuss noch ein paar Bananen mit.. Sieht wirklich super cool aus, wie die da so rumturnen 😉 !
(Beim Fotografieren darf man aus Rücksicht auf die Tiere leider keinen Blitz benutzen, weshalb die Bilder etwas schlecht ausgeläuchtet sind.)
Die Bilder geben nur annähernd wieder, was für ein unglaublich schöner Anblick diese Tiere sind. Es ist wirklich genial mit welcher Leichtigkeit sie sich von Baum zu Baum bewegen. In der Regel packen sie sich einfach einen kleinen Baum und pendeln mit dem dünnen Baumstamm zum nächsten Ast. Ausserdem können sie wirklich in jeder erdenklichen Art am Baum hängen.. Wirklich genial..
Beim Ausgang haben wir dann noch ein kleines und seine Mutter gesehen. Leider konnte ich nicht rechtzeitig ein Foto davon machen. Der Kleine war wirklich meeega süss mit so richtig kleinen Aermchen.. Jöööhhh!
Hach, ich kanns nur nochmals wiederholen – Regenwald ist einfach wunderschön!!
Danach sind wir dann noch ein bisschen weiter zu einer kleinen Bidayuh Siedlung gefahren. In Sarwak gibt es verschiedene Urvölker – Iban, Bidayuh, Melanau, etc. Die meisten davon wohnten ursprünglich in Langhäusern oder Langhaus-ähnlichen Häusergruppen. Das Dorf war wirklich sehr süss. Die Bidayuh bauen sehr viel mit Bambus, der hier in Unmengen wächst. Der Boden der Veranda besteht in der Regel einfach aus zwei Lagen Bambusrohren.
Nach einem kleinen Mittagessen am Dorfrand haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der Ausflug war wirklich wunderschön 🙂 Ein perfekter Abschluss meiner Borneo-Reise 🙂
Morgen gehts dann wieder zurück nach Singapur 🙂 Dort werde ich dann auf Hendrik treffen, der gerade im Flieger dahin sitzt. Danach werden wir gemeinsam während drei Wochen durch Kambodscha und Vietnam touren 🙂 Jippie!
Tags: Borneo
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