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Gestern habe ich meine größte geplante Investition getätigt: Bin Mit Schwager und Neffen zu Decathlon (französische Sportkaufhauskette) gefahren und habe die besten und teuersten Inline-Skates gekauft. Kostenpunkt: 90,- Euro. Zu Hause wäre sicher das doppelte fällig gewesen. Das Auto ist ja in Hannover bereits abgemeldet aber so werde ich den Sommer lang sicher gut über die Runden kommen:

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Nachdem Mittag bin ich dann mit der Schwägerin zum Englischunterricht für den kleinen Chongchong mitgefahren. Er ist erst fünf und fährt schon jeden Sonntag zum Englischlernen. Die Chinesen investieren einen Großteil ihres Einkommens in die Ausbildung ihres in der Regel einzigen Kindes. Als der Untericht vorbei war, kamen ein paar ähnlich kleine Kinder aus dem Klassenraum. Der erste, der mich sah, schrie begeistert “Ausländer!” und lief lachend davon. Trotz dem Shanghai für chinesische Verhältnisse international ist, sehe ich hier kaum je ein europäisches Gesicht. Afrikaner habe ich überhaupt noch nicht entdeckt; nicht mal Südost-Asiaten. Danach wurde Chongchong bei seinen Großeltern abgeliefert.

Hier das Hauptgebäude der Universität Shanghai.

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Taxis sind preiswert. Die Fahrer sitzen hinter einer Plastikabschirmung. In diesem Wagen gibt es sogar einen Fernseher für den Passagier.

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Wir sind dann in einen gigantischen Supermarkt gegangen, gegen den selbst Kaufland ein Witz ist. Die Nummerierung an den Kassen ging auf der anderen Seite übrigens weiter bis 45. Außerdem war Sonntag, was für die Läden in China nicht die geringste Bedeutung hat.

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Im Supermarkt habe ich gesehen, wie eine Schildkröte geschlachtet wurde. Zumindest haben die Stadt-Chinesen im Gegensatz zum Westen die Nerven, sich die Konsequenzen ihres Fleischkonsums anzusehen. Allerdings bezieht sich das nur auf stumme Tiere. Vögel oder Säugetiere, die beim Sterben schreien könnten, werden dann doch lieber nicht ganz so frisch angeboten und vorher getötet.

Dieser Supermarkt bietet als Service sogar über zwanzig (!) kostenlose Buslinien an, die losfahren, sobald der Bus mit Leuten und Einkäufen voll ist. Habe bei der Gelegenheit festgestellt, dass die fast alle Chinesen rekativ schlank sind. Ist mir aber erst aufgefallen als ich diesen hier als Kontrast entdeckte.
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Der kostenlose Bus hatte auch seine Nachteile: er fuhr erst nach einer halben Stunde los. Vorher liefen ständig die Motoren auch der anderen Busse. Das scheint hier auch bei Autos normal zu sein: wer wartet, egal wie lange, lässt den Motor laufen. Ist mir total unverständlich, da die Luft schon schlecht genug ist. Hatte die reichere Frau vorgestern provokant danach gefragt ob die Autofahrer damit Wohlstand demonstrieren wollten. Sie meinte, sie wüsste ja nie wie lange es dauert und das neue Anlassen, würde auch viel Benzin kosten. Habe ihr gesagt, dass sich das Abstellen bereits ab einer Minute lohnt. Sie wollte es in Zukunft beherzigen.

Mit der ganzen Fahrerei hatte der kurze Schulbesuch den halben Tag gedauert. Zu Hause wartete überraschenderweise das letzte verschollene Familienmitglied. Die Schwester aus Peking (links im Bild), die seit langem mit niemenadem aus der Familie richtig Kontakt hat, ist für zwei Tage gekommen.

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Heute ist die Luft aus unerfindlichen Gründen sehr klar. Das heißt es für mich: Ab in die Stadt und fotografieren! Gut, dass Yadong erst morgen wieder als Flugbegleiter arbeiten muss. Ich rufe ihn gleich mal an.



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