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Archive for the 'Borneo' Category

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Bario

Tuesday, July 6th, 2010

Sitze gerade in Bario, im Hochland von Borneo. Das Tal ist so abgeschieden, dass man praktisch nur mit dem Flugzeug hinkommt. Und was fuer eins.. Zwei Mal taeglich fliegt eine Twin Otter von Miri hier rauf: http://de.wikipedia.org/wiki/Twin_Otter. Ein Video vom Start einer Twin Otter hab ich euch ja frueher schon mal an dieser Stelle gezeigt.

Die Vorfreude – oder mehr die Angst?! – war also dementsprechend gross. Und ja, wenn man ploetzlich vor dem Ding steht, hat man zuerst gar nicht das Gefuehl, dass ueberhaupt alle Passagiere reinpassen. Aber irgendwie ging es dann trotzdem. Und ich muss sagen, der Flug war wirklich meeeeega cool 🙂 Man kriegt in einem solch kleinen Flugzeug alles viel naeher mit, was einerseits ein Nachteil sein kann, wenn mal ein kleiner Luftzug oder eine grosse Wolke kommt, aber die Aussicht ist wirklich der Hammer. Schliesslich kann man mit einer so kleinen Kiste auch gar nicht so weit hoch fliegen. Anyway, ich bin auf jeden Fall heil in Bario angekommen 🙂

(Bilder von Bario gibts spaeter. Mehr als ein paar Saetze eintippen, gibt die Internetverbindung hier oben nicht her.. Ich werd das aber auf jeden Fall noch nachholen!)

Auf dem Flug hierher hab ich dann eine Gruppe Australischer Schuelerinnen kennengelernt, die hier oben ein paar Gemeindearbeiten machen. Im Moment reparieren sie gerade eine der Strassen hier oben. Ausserdem hab ich im Dorf noch zwei junge Englaender getroffen, welche ebenfalls so ein Work & Travel Ding machen. Den einen hab ich Mitten auf dem Feld getroffen, als ich eine kleine Wanderung unternommen haben. Und die andere hab ich im “Dorfzentrum” kennengelernt.

Obwohl, “Dorfzentrum” kann man das hier eigentlich nicht nennen. Es sind naemlich einfach ein paar Meter mit betoniertem Boden und ein paar Shops, wovon allerdings 70% in der Regel eh geschlossen sind. Oeffnungszeiten hat man hier anscheinend nicht, sondern die Leute machen ihre Laeden auf, wenn sie Lust haben.

Am Flughafen wurde ich sogleich von Harris in Empfang genommen. Er fuehrt hier oben mit seiner Frau Nancy ein Guesthouse. Eigentlich haetten die Australierinnen auch bei ihm uebernachten sollen, aber da die Strasse, die sie sanieren, in einem anderen Dorf ist, wurden sie kurzfristig umquartiert. Also hab ich durch glueckliche Umstaende das ganze Guesthouse fuer mich 🙂 Und da keine anderen Traveller da sind, konnte sich Harris die ganze Zeit um mich kuemmern 🙂 Mega cool! Ist wie wenn man bei Freunden zu besuch ist. Denn wenn man hier irgendwo uebernachtet, hat man sozusagen gleich alles all inclusive. Die kochen naemlich auch die ganze Zeit fuer einem. Gestern Abend hatte ich zum Bespiel wildes Wildschwein 🙂 Lecker! Ein Freund von ihm hatte gerade eines geschossen und ihm ein bissche davon verkauft.

Ansonsten geht das Leben hier oben einen sehr geruhsamen Weg. Es gibt nur ein zwei kleine Shops – und wenn ich klein meine, dann meine ich wirklich klein! Selbst fuer Asiatische Verhaeltnisse! Eigentlich sind es nur zwei drei Gestelle, mit ein paar Sachen drin. Schliesslich werden die meisten Esswaren, die hier vom eigenen Acker oder direkt aus dem Dschungel kommen, an Freunde und Bekannte verkauft oder direkt von Miri eingeflogen. Das Huehnchen, das ich gestern Mittag hatte, war anscheinend im gleichen Flugzeug wie ich.. nette Vorstellung.

Gestern hat mir dann Harris Bario gezeigt und mich im Langhaus seiner Mama rumgefuehrt. Waehrend des Tages sind jedoch die meisten Bewohner am Arbeiten, weshalb nur seine Mama und zwei aeltere Omis dort waren. Die Architektur ist aber trotzdem beeindrucken. Ich werd euch sicherlich noch mehr davon erzaehlen, wenn ich endlich wieder mal Fotos hochladen kann.

Das Hochland hier ist wirklich traumhaft!!! Mega ruhig und friedlich 🙂 Und auch die Leute sind super nett! Jeder kennt jeden und alle halten gerne einen Schwatz miteinander. Ausserdem koennen erstaunlicherweise alle Englisch, auch die Erwachsenen. Das macht das Reisen natuerlich umso angenehmer.  

Sodela, da das Internet hier oben nicht so stabil ist, muss ich wohl langsam Schluss machen. Ich werde noch mehr ueber Bario schreiben, wenn ich zurueck in der Zivilisation bin. Heute Nachmittag werde ich jedoch erstmal noch ein bisschen die Gegend erkunden, bevor ich dann morgen zurueck nach Miri fliegen werde 🙂

Mulu Nationalpark

Sunday, July 4th, 2010

Nachdem ich nun endlich zurueck in der Zivilisation bin, hier der Bericht ueber die vergangenen zwei Tage. Nachdem ich eine Nacht in Kota Kinabalu verbracht habe, ging es per Mini-Flugzeug in den Mulu Nationalpark – mitten im Urwald.

Leider war ich etwas zu lange im Internetcafe – muss man ja schliesslich ausnutzen, wenn man schon mal Zugang zu Computern mit Internet hat – weshalb es dann etwas knapp wurde mit der Zeit. Anstatt also zu stressen, hab ich mich fuers Taxi entschieden. Bin dann von einem alten Opi (der war bestimmt 80!) mit Vollgas ueber die Autobahn kutschiert worden. Mega witzig 😉

Am Flughafen angekommen, musste ich dann doch einige Zeit warten, weil der Flug anscheinend verspaetet war. Auf jeden Fall waere ich dankbar, wenn das Taschentuch in diesem Teil der Erde erfunden worden waere, denn die Gruppe neben mir hat wirklich eklige Geraeusche gemacht. Naja, andere Laender, andere Sitten.

Vom Gate aus konnte man bereits das grosse schoene Flugzeug (entweder eine 747 oder eine 737, ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern) sehen. Doch als ich dann durch den Schlauch lief, hiess es ploetzlich bitte rechts runter und schon steht man auf dem Flugfeld und laeuft auf ein Mini-Flugzeug zu. Tja, nichts mit schoener, grosser Boing, sondern das da:

Flugzeug von Kota Kinabalu nach Mulu 

(leider geht das Bilder hochladen von dem Internet Cafe hier meeeega lange, weshalb ich die restlichen Bilder irgendwann spaeter noch nachliefere)

Das Flugzeug ist suess, oder 😉 Wenn ich mir allerdings vorstelle, mit was fuer einer Lotterkiste ich nach Bario fliege, dann ist das doch geradezu komfortabel 😉 Der Flug war dann auch wirklich angenehm. Auch das Unwetter, was man von weitem sehen konnte, war am Ende gar nicht so schlimm.

Beim Anflug auf Miri (einem Zwischenhalt bevor das Flugzeug nach Mulu flog) konnte man dann meilenweit Plantagen sehen. Einer der Gruende, wieso hier der ganze Urwald abgeholzt wurde. Fauna und Flora maessig natuerlich eine Katastrophe. Aehnlich schlimm sieht es aus, wenn man dann von Miri nach Mulu im Landesinnern fliegt. Entweder hat es ueberall Strassen durch den Dschungel oder man sieht weite Flaechen mit Kahlschlag. Je naeher man zum Nationalpark kommt, desto dichter wird jedoch auch der Dschungel.

Der Flughafen von Mulu ist wirklich cool. Die Ankunftshalle ist wirklich einfach eine grosse Halle – kein Kiosk, kein Duty Free, kein Kiosk, kein Bling Bling, keine Lichter.. einfach eine leere Halle. Oh, und in einer Ecke kann man natuerlich noch sein Gepaeck holen, was vorher gerade vom Flugzeug dorthin geschleppt wurde. Aber eigentlich braucht man ja auch nicht mehr.

Draussen vor dem Gebaeude war dann erst mal warten angesagt. Zwar ist gerade ein Flugzeug angekommen, aber irgendwie sind die Leute auf dem Weg von der Landebahn zum Ausgang verloren gegangen (Haben die sich verlaufen?!). Auf jeden Fall war ploetzlich ausser den Einheimischen kein Schwein mehr zu sehen. Irgendwann kam dann aber doch eine australische Familie mit der ich dann ein Taxi zum Nationalpark geteilt habe.

Die Australische Familie hat mich dann gleich fuer die naechsten paar Tage adoptiert, da wir die meisten Touren zusammen hatten und wir uns staendig im Park Restaurant gesehen haben. Die kleine heisst Erika, wird bald 10 und war besonders suess.

Am naechsten Tag haben wir dann zuerst einen Ausflug zur Wind Hoehle und dann zur Clearwater Hoehle gemacht. Meeeega schoen. Das ganze Gebiet hier ist mir Hoehlen durchzogen. Die Clearwater Hoehle ist mit ca. 200 km (so genau wissen sie’s selber noch nicht, da laufend neue Hoehlen entdeckt werden) eine der laengsten der Welt. Um zu den beiden Hoehlen zu gelangen, mussten wir mit dem Boot zuerst knapp eine Stunde den Fluss hinauf fahren. Und wow, das war echt etwas vom schoensten, was ich je gemacht habe. Falls jemand von euch auch irgendwann im Regenwald sein sollte, kann ich eine solche Bootfahrt wirklich nur empfehlen. Es ist einfach total traumhaft, mit dem Boot dem Fluss entlang zu fahren und den Regenwald zu bestaunen.

Am Nachmittag bin ich dann noch die Lang’s Hoehle und die Deer Hoehle anschauen gegangen. Die Deer Cave ist die groesste Hoehlenpassage der Welt, und ja, die ist wirklich riiiiiiiiiiieeeeesig!!! Da wuerde der ganze Vatikan Palast reinpassen!!! Ich glaub die ist etwa 200 Meter breit und 100 Meter hoch.. aber locker!!! Und auch mega schoen ist es, wenn man sie bis hinten durchlaeuft, denn da kommt man ploetzlich zu einem weiteren Eingang, der allerdings weniger klein ist. Urspruenglich ging da die Hoehle sogar noch weiter, doch irgendwann ist das Dach eingestuerzt, wodurch sich in dem Loch Regenwald ausbreiten konnte. Als die ersten Forscher den Eingang entdeckten, waren sie so erstaunt aus dem Dunkeln ploetzlich Regenwald zu sehen, dass sie den Teil Garten Eden getauft haben. Und ja, es ist wirklich ein einmaliger Anblick..

Der einzige Nachteil beim Ausflug am Nachmittag war, dass laute, nervige, jugendliche Rucksacktouristen mit dabei waren. Eigentlich darf ich ja nicht so gemein sein zu jungen Rucksacktouristen, denn ich bin ja selber eine. Aber die waren wirklich nervig! Ich weiss nicht, ob es der Restalkohol war oder ob die einfach immer so laut sind, aber die waren wirklich nervig. (Definitiv nochmals eine Bestaetigung nicht nach Vang Vieng zu gehen)..

Am Abend hab ich dann noch eine weitere Gruppe kennengelernt, und zwar drei Forscher – zwei Antropologen und ein Geografe (oder Historiker.. naja, so was in diese Richtung).  Alle drei waren so um die 80 oder so 😉 Auf jeden Fall die cooste Reisegruppe, die man sich vorstellen kann. Vor allem durch die Tatsache, dass die beiden Antropologen bereits in den 70ern auf Borneo waren, um als eine der ersten Westler die Volksgruppe der Iban (eine der wichtigsten Urvoelker hier im Urwald) zu studieren. Das ist doch meeeeeega cool!!!! Jeder Tourist hier uebernachtet wahrscheinlich ein Mal in einem Langhaus der Iban (eine der Dinge, die man unbedingt mal gemacht haben sollte) und ich hab sogar die Leute getroffen, die damals das ganze Wissen ueber sie gemacht haben. Meeeega cool!!

Aber leider war mein Aufenthalt in Mulu nur sehr kurz, weshalb ich heute schon wieder nach Miri zurueckfliegen musste. Ich hab die Zeit auf jeden Fall sehr genossen – vor allem wegen all den coolen Leuten, die ich getroffen habe 🙂

Morgen geht es dann auf nach Bario, einem kleinen Dorf im Hochland. Da es dort weder Autos noch sonstige Annehmlichkeiten hat, werde ich wohl auch kein Internet fuer die naechsten paar Tagen haben. Werde mich aber sicherlich danach wieder melden 🙂

PS: Hab zwar leider das Spiel nicht sehen koennen, aber viel Glueck fuers Halbfinale 😉 !!!

Kota Kinabalu

Thursday, July 1st, 2010
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Kartenkunde Borneo

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Die folgende Karte finde ich unglaublich spannend. Sie zeigt die Verteilung der Waldarten in Sarawak, einem der beiden malaiischen Bundesstaaten auf Borneo. Primärwald heisst, dass der Wald praktisch noch unberührt ist. Sekundärwald ist derjenige Wald, welcher wieder aufgeforstet wurde, nachdem ... [Continue reading this entry]

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Jetzt muss ich Euch einmal einen wirklich süssen Zeitgenossen vorstellen ;) : Das Sumatra Nashorn. Da die Wälder auf Borneo immer weiter abgeholzt werden, ist auch der Lebensraum der Sumatra Nashorns und vielen weiteren Tieren bedroht. Eine Art, wie man den ... [Continue reading this entry]

Alle Wege führen nach Bario..

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