BootsnAll Travel Network



Vorgestern bin ich mit Petra in die Stadt gegangen um ihr ein bisschen Shanghai zu zeigen und selber noch was neues zu entdecken. Dafür sind wir zuerst in das früher von Ausländern bewohnte “Französische Viertel” gegangen. Neue Hochhäuser gibt es hier zwar auch ab und zu,

IMG_2025.jpgIMG_2026.jpgIMG_2095.jpgIMG_2031.jpg

es überwiegen aber flachere Bauten aus den dreißiger Jahren. Alles wird nach und nach neu herausgeputzt und lockt inzwischen wieder Ausländer und wohlhabende Chinesen an.

IMG_2037.jpgIMG_2038.jpgIMG_2046.jpgIMG_2052.jpg

Unterwegs haben wir nette Parks durchstreift. Wer erkennt die beiden netten deutschen Opas auf dem zweiten Bild? Der Mann auf dem dritten stopft übrigens Astlöcher.

IMG_2045.jpgIMG_2047.jpgIMG_2050.jpgIMG_2051.jpg

Hier ein paar weitere Eindrücke. Die Leiter finde ich toll: Leicht, stabil und nachwachsend.

IMG_2057.jpgIMG_2056.jpgIMG_2055.jpg

In kleinen Läden gab es erlesenes aber auch teures Kunsthandwerk.

IMG_2069.jpgIMG_2070.jpgIMG_2072.jpgIMG_2074.jpg

Petra hat ja wie gesagt Sinologie studiert und spricht daher fließend chinesisch. Das war oftmals sehr von Vorteil und eröffnete mir ganz neue Möglichkeiten, wenn es z. B. darum ging Hinweisschilder oder Speisekarten zu lesen oder auch nach dem Weg zu fragen. Hier ist sie beim vergeblichen Versuch zu sehen, Seide zu kaufen. Desweiteren ein bunter und schöner Montessori-Kindergarten und eine evangelische Kirche.

IMG_2085.jpgIMG_2096.jpgIMG_2100.jpg

Der amerikanische Importpfarrer hielt mit Unterstüzung durch eine Powerpointpräsentation eine hochaktuelle Predigt bezogen auf die Bedeutung des kürzlich aufgetauchten Judas-Evangeliums. Judas behauptet in seiner Version der Geschichte, dass Jesus selbst ihn um den Verat gebeten hätte, um dadurch seiner Bestimmung gerecht werden zu können, sich für die Menschen zu opfern. Der Pfarrer ließ in seiner Bewertung dieses Berichtes verlauten, dass was nicht in der Bibel stünde, schon früh als offensichtliche Ketzerei aussortiert worden ist. Dachte immer, solche Kraftausdrücke hätten nur die früheren Katholiken gebraucht. Nun gut.

Weiter ging’s zur bekannten Einkaufsstraße Nanjing Donglu. Vorher wollten wir noch in einer Seitenstraße etwas authentisches und preisgünstiges essen. Der Anblick, der sich hier beim Hinterausgang eines der Restaurants bot, war vielleicht nicht übermäßig apettitlich (erstes Bild). Diese Art der vorläufigen Entsorgung hatte aber auch unbestreitbare Vorteile, da man so gleich einen guten Überblick über die komplette Speisekarte bekam und sah, ob etwas leckeres dabei war.

IMG_2103.jpgIMG_2107.jpgIMG_2116.jpgIMG_2129.jpg

Wir haben uns dann aber doch für ein anderes Restaurant entschieden. Eines, dass zumindest das Kriterium der Authetizität erfüllte: es waren ausschließlich Einheimische dort und es war auf drei engen Etagen sprichwörtlich voll bis unters Dach. Original chinesisch war auch der Geräuschpegel. Dei Gäste und Angestellten schrieen rum und veranstalteten einen Lärm, der ans Groteske grenzte. Es klang für mich, als würde sich irgendwer jeden Moment in die Harre kriegen. Das passierte aber nicht und so habe ich Petra zum Spaß testweise auch mal angeschrieen. Hat natürlich inmitten der Kakaphonie niemand mitbekommen. Das Ganze war schon absurd komisch.

Weniger lustig fand ich Petras Andeutung, dass die uns zur Verfügung gestellte englischsprachige Karte womöglich Touristenpreise enthielt. Ich bat sie, die chinesische zu fordern und siehe da, man wollte uns die englische sicherheitshalber gleich wieder wegnehmen. Aber nichts da, die wollten wir natürlich erstmal vergleichen. Tatsächlich waren die Preise auf der Ausländerkarte mindestens doppelt so teuer, manchmal noch mehr. Da war ich ja begeistert! Andereseits war ich natürlich froh, mit Petra hier zu sein und so den Leuten nicht auf den Leim gehen zu müssen. Petra bemerkte auch, dass das Restaurant hier doch nett sei, weil man nur um die 100% auf die Preis draufgeschlagen hatte. Das hätte sie auch schon anders erlebt. Na super! Das Essen war jedenfalls dann ganz gut und als wir rauskamen war es schon dunkel genug um über die immer wieder beeindruckende Einkaufsstraße zu schlendern.

Zum Abschluss wagten wir uns auf die Spitze des hier oft erwähnten fünfthöchsten Gebaudes der Welt, des Jin-Mao-Towers. Für fünf Euro Eintrittspres konnte man auf die oberste (88.) Etage fahren und den Ausblick genießen. Ich hatte ja schon das im Bau befindliche, noch höhere Nachbargebäude mit dem Loch ganz oben erwähnt. Petra erzählte mir, dass das Loch aus statischen Gründen notwendig sei, um den Wind durchzulassen. Außerdem wurde die Form des Loches von kreisförmig zu viereckig geändert, weil der Kreis die Chinesen zu sehr an das Nationalsymbol der Japaner, eine aufgehende Sonne, erinnert. Da auch japanische Firmen am Bau beteiligt sind, war so eine Schmach nicht akzeptabel. Aber hier noch die Ausblicke auf die Stadt bei Nacht.

IMG_2177.jpgIMG_2163.jpgIMG_2160.jpgIMG_2180.jpg



Tags:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *