Ein Kollege von Yadong (Flugbegleiter) hat uns einen Shanghaier Vorort gezeigt, indem so etwas wie eine Altstadt als Touristenattraktion existiert. Chinesische Touristen waren in der Tat mehr als genug da. Leider wirkte die Gegend sehr künstlich und alles andere als authentisch. Habe lediglich die einigermaßen schönen Stellen fotografiert und nicht den Touristenzirkus.
Immerhin war das Essen gut und der junge Mann hat uns ein bisschen mit Papas Firmenwagen rumgefahren.
Später habe ich Yadong zum Arztbesuch begleitet. Ärzte arbeiten in China nicht in privaten Praxen sondern in Kliniken. Wir sind ins Krankenhaus meines Schwagers gefahren, der Orthopäde ist. Das Behandlungszimmer in der Orthopädie sah ein bisschen schäbig aus. Faszinierend: Ein magischer Wasserhahn, der trotz fehlender Rohrverbindung funktioniert.
Hier werden die Gipsverbände angefertigt.
Yadongs Lunge wurde geröngt. Ich fragte die Ärzte, warum seine Zeugungsfähigkeit nicht mit Hilfe einer Bleischürze vor der Strahlung geschützt wurde und bekam als Antwort: “China ist ein Entwicklungsland”. Auch das Arztgeheimnis wird nicht allzu groß geschrieben. Mehrere Patienten gleichzeitig im Zimmer mit zwei Ärzten, Angehörigen und offenen Türen sind kein Problem. Die Untersuchung ergab glücklicherweise keine ernste Diagnose.
Wie bei so vielem in Shanghai gibt es auch in diesem Krankenhaus gerade einen Neubau und den absehbaren Abriss des alten Gebäudes. Im neuen Gebäudekomplex war vieles auf vergleichbarem Niveau wie bei uns: Drei-Bett-Zimmer mit TV und Bad und alles sauber und ordentlich.
Auf dem Weg nach Hause habe ich mal einen dieser berüchtigten chinesischen Kopienhändlerstände fotografiert, bei denen es vom aktuellen Film über Windows bis zu PC-Spielen alles gibt.
Tags: Shanghai
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