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Im comming home…

ja richtig gelesen, ich sitze gerade mit Elli am Flughafen in Auckland und werde in weniger als 3 Stunden ins Flugzeug einsteigen. Tschuldigung Mama, dass ich nichts gesagt habe aber so wie ich dich kenne wärst du warscheinlich ins Flugzeug nach NZ gestigen um mich hier festzuketten:-)

Warum komme ich nach Hause??? Ui man nicht so einfach. Ein Hauptgrund ist auf jedenfall, das was gerade zu Hause so am brodeln ist. Komme mir wirklich einfach doof vor, hier in NZ in Wellington in ner Bar zu bedienen, wenn ich genauso gut zu Hause anpacken könnte wo ich glaube ich besser gebraucht werde. Werde die nächsten 5 Monate versuchen so gut es geht meiner Mami im Gästehaus zu helfen und mich um meinen Papsl kümmern. Könnte die Zeit einfach nicht wirklich genießen bei all dem was zu Hause abgeht und außerdem hatte ich meinen Spaß. Ich glaube nicht, dass ich sagen könnte was verpasst zu haben. Wo ich auch schon zu meinem zweiten Grund komme. Die letzten 8 Monate waren der absolute Wahnsinn!!! Ich hab so unglaublich viel erlebt, gesehen, gehört, gegessen und auch gerochen:-) Mein Kopf platz förmlich vor Eindrücken und guten Erinnerungen. Ich habe einfach das Gefühl da ist kein Platz mehr für Südamerika bzw. ich würde es momentan einfach komplett anders aufnehmen. Ich glaube es ist besser sich erstmal wieder ein bisschen von dem ganz “normalen” Leben schlauchen zu lassen und dann in ein paar Jahren nach Südamerika zu gehen: aufgeschoben ist nicht aufgehoben und ajaj “bin ja noch jung”:-) Wie auch immer ich freu mich auf zu Hause und würde mich freuen (falls du das hier liest), wenn meine Mami an den Flughafen kommt:-)

Aber nun nochmal zu diesen unglaublichen 8 Monaten:

Ich bin soooo so dankbar für all die wunderbaren Erfahrungen, die ich machen durfte in der Zeit. In den letzten 8 Monaten gab es eigentlich keinen Tag, an dem es mir schlecht ging oder von dem ich sagen würde ich hätte gerne etwas anderes dort gemacht oder irgendetwas negatives. Das liegt vorallem daran, dass ich nunmal mehr oder weniger alleine unterwegs war und wirklich jeden Tag gemacht habe was ich wollte. Aber auch so, viele Dinge die ich erlebt habe würden manche Leute vlt. als negativ bezeichen, wohingegen ich sie eigentlich nur als Erfahrung begierig in mich aufgesogen habe. Zum Beispiel würde ich meine 5 Stunden lange Busfahrt in dem viel zu alten und kaputten Bus in Kambodscha bei dem ein Kambodschaner hinter mir ununterbrochen in eine Tüte gerotz hat, neben mir eine Frau mit schreiendem Kind gesessen hat und vor mir sich ein anderes Mädel übergeben hat, nicht als grausames Erlebnis bezeichenen, sondern es ist eine wunderbare kulturelle Erfahrung und ne super coole Geschichte zum erzählen:-). OH man ich habe so unglaublich viele nette Menschen kennengelernt und so viel Gastfreundschaft erfahren!

ui man ok jetzt mal gut. Kommen wir zum Resumé….was hab ich gelernt….

Ich glaube die 4 Wichtigsten Sachen die ich gelernt habe sind

  1. Geduld und Dinge mit genug Vertrauen und Gelassenheit anzugehen. Das hat mich vorallem Asien gelehrt. Alles hat ewig gedauert und war immer anders als geplant aber im ende hats doch alles immer funktioniert. Auch wenn man mitten in der Nacht, 7 Stunden zu spät, noch mit nem alten Boo auf ne Insel gekarrt wurde.
  2. Selbstvertrauen. Ich meine ich möchte nicht sagen, dass ich das erst auf der Reise gelernt habe aber es ist doch nochmal ein gewisses Portiönchen dazu gekommen. Gerade in Schottland als ich mit diesen, naja wie soll ich es sagen, schon sehr besonderen Persöhnlichkeiten zusammengearbeitet habe, habe ich gelernt, dass wenn man etwas haben möchte oder man denkt es steht einem etwas zu eben auch mal den Mund aufmachen muss. Von nichts kommt nichts:-)
  3. Nicht wirklich was neues aber Geld ist wirklich nicht das wichtigste auf der Welt. Es hört sich so simpel an und jeder ist sich dessen ja angeblich bewusst aber irgendwie vergessen wir es doch sehr oft, wenn uns die “Tretmühle” gepackt hat. Ich habe in Kambodscha und Laos so viel Armut gesehen aber keinen unglücklichen Menschen. Das wichtigste war immer die Familie und Zeit mit Freunden zu verbringen. Natürlich möchte ich später nicht ständig Geldsorgen haben und auch nicht in einer Wellblechhütte wohnen, aber ihr wisst schon was ich meine. Also ganz wichtig: Familie, Freunde und ja Spaß!! Wir müssen nicht immer was mega dolles geleistet haben um uns was zu gönnen oder Spaß zu haben. Leben sollte wirklich vor Arbeiten stehen… sagen jetzt auch wieder alle: blablabla wissen wir schon aber es ist immer wieder gut sich das vor Augen zu halten.
  4. Sodele last but not least, als ob es nicht schon schnulzig und neunmalklug genug wäre: Jeder Mensch hat eine interessante Geschichte zu erzählen. Ahhh es ist so schwer seine Vorurteile zu überwinden und Menschen offen gegenüber zu stehen, aber wenn sie dann mal anfangen zu reden, finde ich sie fast alle toll. Mich hat so manch ein düsterer tattoowierter, oder stotternder Mensch auf meiner Reise sehr positiv überrascht.

Puhhhhh….. sodele am Schluss nochmal ein ganz doll großes Dankeschön an die ganze Familie, die die Reise überhaupt erst ermöglicht hat!

Ach und da wäre ja noch die Frage nach der Selbstfindung…naja viel hin und her, viel überlegt, oft entschieden, oft umentschieden, das einzige was mir eigentlich konstant schon seit ca. 4 Jahren im Kopf rumschwirrt ist Architektur. Einziges Problem ist ich habe mich nie als den Architekten gesehn, der die neusten super duper kreativen Dinger entwirft aber in der Bauleitung als “Die Frau, die alle Männer auf der Baustelle rumkommandiert”, kann ich mich schon eher sehen. Also ja ein Architektur bachelor Studium mit Master im Baumanagement etc. wirds wohl werden. Viele Sachen waren mir immer zu einseitig, aber mit dieser Entscheidung kann ich meine Kreativität, mein räumliches und mathematisches Verständnis ,meine “management Fähigkeiten” und meine Liebe zum sozialen Kontakt miteinander verbinden.

Sodele jetzt ist aber wirklich gut, muss mal langsam zum Gate…hab euch lieb

Bis gleich:)



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